Review
Accuser - The Forlorn Divide
Für Thrasher gerät der Jahresauftakt zum reinen Freudenfest! Megadeth, Anthrax, Artillery und Exumer haben neue Alben am Start... und dann ist da noch Accu§er, jene Siegener Kapelle, die sich schon zwischen 1986 und 1996 einige Lorbeeren verdiente, dann mal eben für zwölf Jahre weg war, seit 2008 aber wieder fleißig unterwegs ist und brav ein Album nach dem anderen veröffentlicht. The Forlorn Divide ist der vierte Dreher seit der Re-Union und lässt im Grunde keine Wünsche offen, die man in Sachen Thrash Metal so haben kann. Da sind scharfe Riffs, da sind flinke Gitarrensoli, coole Basslinien und da ist ein Shouter mit der Stimmgewalt eines Grizzlybären in Person von Frank Thoms.
Wo die ersten beiden Stücke (nach einem im Grunde etwas überflüssigen Intro) "Lust For Vengeance" und "Unreal Perception" noch kerzengrad nach vorne donnern, bringt "Arbitrary Law" eine ganze Ecke mehr an Technik und Melodie mit ins Spiel. Für unheilvolle Atmosphäre sorgt dagegen "Impending Doom" und "Tribulation" wartet mit unerwartetem Stimmungsschwenk und eindringlichem Gitarrenthema auf. Bis hin zum verspielten und technisch beeindruckenden Finale mit "Flow Of Dying" ziehen Accu§er wirklich alle Register in Sachen Thrash Metal. Dass die Truppe dabei nicht selten einen kleinen Flirt mit dem Boandlkramer eingeht, dürfte wohl niemanden stören. Schließlich bring diese Liaison ein wünschenswertes Quantum Groove und natürlich Brutalität mit sich, was The Forlorn Divide gelegentlich ein wenig an Vader erinnern lässt. Zum Schluss noch eine monstermäßige Produktion und fertig ist der Einstand bei Metalblade Records, der im etwas deftigeren Sektor des Genres sicherlich ganz vorne mitspielen kann.