Review
Sol Skugga - Fairytales And Lullabies
Östersund, eine kleine Stadt in Mittelschweden, um diese Jahreszeit in seiner malerischen Winterlandschaft einfach berauschend. Was jedoch weniger berauscht ist Sol Skugga, eine quasi Eine-Frau-Band mit ihrem Album Fairytales And Lullabies, die sie uns jetzt aufs Ohr drückt.
Was wird geboten? Rock, Folklore, Electro und Piano. Alles klar? Also zunächst muss man sagen, dass es sich um das Projekt von "The Girl" Sol Vikström handelt, die angeblich ein "classically schooled singer, songwriter, producer and art director" sein soll. Meine Vermutung ist allerdings, dass sie ihre Ausbildungswege recht schnell abgebrochen hat, um sich voll und ganz der Verwirklichung ihrer Visionen zu widmen. Wer braucht schon eine Ausbildung, wenn man eine Idee hat? Um es auf den Punkt zu bringen: Die Songs sind langweilig und ohne Spannungsbogen, die vielgepriesenen Gastmusiker spielen oft ausdruckslos und "untight", die Produktion ist schlecht und nahezu auf dem technischen Niveau der 70er, "The Girl" trifft ihre Töne oftmals nicht. Eine Florence Foster Jenkins ist sie zwar nicht, aber ich würde auch auf ein Konzert von Sol Skugga gehen, um mich köstlich zu amüsieren. Am besten gefällt mir jedoch folgender Satz des Beipackzettels: "Think about early fog, misty lakes, [...], crowded subways, empty streets or your latest sexual experience, and you will find the echo of it in her music." Wenn meine sexuellen Erfahrungen tatsächlich etwas mit dieser Musik gemein haben sollten, dann wäre ich dabei wahrscheinlich vor Langeweile gestorben. Zugegeben nicht alles auf der Scheibe ist schlecht, aber es gibt nicht einen Song, der nicht durch einen oder mehrere Patzer auffällt. Peinlich ist das alles umso mehr, wenn man weiß, dass es sich bei der Scheibe um bereits die dritte Veröffentlichung handelt und an Professionalität anscheinend kaum etwas dazu gekommen ist.
Fazit: Schlaftablette!
Alex
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