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My Ruin - Speak & Destroy (Re-Release)

My Ruin - Speak & Destroy (Re-Release)
Stil: Hardcore
VÖ: 20. November 2009
Zeit: 63:52
Label: Metal Mind Productions
Homepage: -

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"Hard Rock band fronted by Tairrie B", das steht auf dem Papperl, das das wirklich schön aufgemachte Digipack einer Band namens My Ruin ziert. Weiterhin werde ich darüber informiert, dass die mir vorliegende Scheibe Speak & Destroy ein remastertes Rerelease des 1999 erschienenen Debüts von My Ruin ist. In Erwartung einer typischen Female-Fronted-Geschichte schiebe ich die CD in den Schuber und...?

Was?! Nochmal raus das Teil, jup, das ist tatsächlich die richtige CD! Aber von dem, was ich unter Hard Rock verstehe, ist da nichts drauf. Was dagegen drauf ist, sind Synthesizer, technoide Drums, Sprachgesang und immer mal ein paar verzerrte Riffs, die, wenn überhaupt, dann einen Hauch von Industrial in die Musik von My Ruin bringen. Dark Wave, Elektro oder stellenweise, wenn Frau B wütend wird, Emo oder Screamo. Mit diesen Stilbezeichnungen lässt sich der Inhalt von Speak & Destroy wohl wesentlich besser beschreiben. Wenn man sich bis zu dem Coversong "Tainted Love" durcharbeitet, versteht man auch, warum sich Tairrie B so ausgiebig mit dem Sprachgesang beschäftigt, denn so richtig gut singen kann die Gute nicht wirklich, kein Vergleich mit dem treibenden Original oder der fetten Atrocity-Version desselben Songs. Mein Urteil ist demnach schnell gefällt: klarer Fall für die Rundablage! Dumm nur, dass ich jetzt noch irgendwie das Review schreiben muss... Immerhin sind da volle 18 Songs auf der Scheibe und die sollte man dann ja wenigstens mal gehört haben. Also rauf auf den Ipod mit dem Teil und abwarten, wann einen die Muße packt. Und gar erstaunliche Dinge passieren da mit mir. Während anfangs noch jedes Mal, wenn mir der Player einen My Ruin-Song vorsetzt, schnellstmöglich die Skip-Taste betätigt wird, kommt es im Laufe der Zeit immer öfter vor, dass ich mir mal einen Song komplett zu Gemüte führe. Es dauert aber noch eine Weile, bis ich herausfinde, warum. Auf dem Album geht es nämlich gar nicht vordergründig um die Musik. Es sind die Texte, kombiniert mit den hypnotischen Sprachgesängen, in denen Tairrie B ihre Alpträume, Ängste und sexuellen Abgründe schildert. Dies weckt mit der Zeit die voyeuristische Ader des Hörers dermaßen, dass man fast gespannt darauf wartet, welche abstrusen, lyrischen Ergüsse man als nächstes serviert bekommt. Da passen dann auch die gelegentlichen Hardcore-Ausbrüche, in denen sich die gute Tairrie respektabel die Eingeweide aus dem Leib schreit, in das Gesamtbild.

Eine brauchbare Metal-Scheibe wird aus dem Werk trotzdem nicht. Und erst recht keine Hard-Rock-Scheibe, aber immerhin muss ich dem Teil eine gewisse Anziehungskraft zusprechen. Da Speak & Destroy das Thema Metal eher am Rande tangiert, ziehe ich mich hier einfach mal ohne eine Wertung aus der Affäre.

Sebbes

Ohne Wertung

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