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Nydvind - Sworn To The Elders

Nydvind - Sworn To The Elders
Stil: Pagan Metal
VÖ: 29. Januar 2010
Zeit: 52:15
Label: Trollzorn
Homepage: -

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Wie man sich doch täuschen kann. Der Name dieser Band sowie die musikalische Umsetzung ihres Pagan Metals lassen sofort ganz Skandinavien vor dem geistigen Auge vorbei ziehen, doch seine Wurzeln hat dieses Quartett in Frankreich. Dabei lassen sie es eher langsam angehen, stellt das mir nun vorliegende Werk gerade mal das zweite Album der 2001 gegründeten Band dar. Das Erstlingswerk Eternal Winter Domain erblickte 2003 das Licht der Welt, satte sieben Jahre später folgt nun also der Nachfolger.
Geboten wird Pagan Metal, wie er sonst eigentlich nur aus dem hohen Norden entspringt. Nach dem für diese Spielart fast schon obligatorischen Intro prescht "Son Of Fire" erst mal ungezügelt durch die Membrane, wird aber doch schnell wieder ins moderate Midtempo zurück geholt. Denn dort fühlen sich Nydvind klar am wohlsten. Zwar macht man hier und da kurze Exkursionen in schnellere Gefilde, doch ihre wahre Kraft entfalten die vier Franzosen im mittleren Tempobereich, wo sie auch ihr majestätisches Flair auspacken können. Dieses zeigt sich in schönen Melodiebögen, kräftigen, theatralisch angehauchten mehrstimmigen Männerchören und einem gekonnten Stimmungsaufbau. Dieser ist auch von Nöten, denn sonst würden Songs, die die zehn-Minuten-Grenze knacken, schnell langatmig werden. Tun sie hier aber nicht, und derer haben wir gleich zwei auf Sworn To The Elders, nämlich den Titelsong und das finale "The Godless", das über elf Minuten lang ist. Und genau diese beiden Songs kann man auch als Referenzstücke und Anspieltipps nennen, denn hier wird die gesamte Bandbreite der Band deutlich. Der Titelsong beispielsweise fängt langsam mit Akustikgitarren an, ehe die elektrisch verstärkten Gitarren mit einem sich im Kleinhirn festsetzenden Riff in den Song einsteigen. Der kraftvolle, klare Gesang weicht schwarzmetallischen Keifvocals und tiefen Growls, kommt aber immer wieder zurück. In den Songs passiert sehr viel, sie sind atmosphärisch sehr dicht gestrickt und spielen mit der laut/leise-, ruhig/kraftvoll-Dynamik, und sorgen so für einen sehr kurzweiligen Hörgenuss. Aber auch bei den "kurzen" Songs (so um die sechs Minuten) können Nydvind, quasi in komprimierter Form, zeigen, was in ihnen steckt. Dann allerdings wird doch etwas mehr das Gaspedal durchgedrückt, "Upon The Throne Of North" beispielsweise kommt schon recht flott durch die Lautsprecher. Der langsame, chorale Gesang bildet hier einen gelungenen Kontrast zum ansonsten anfänglich flotten Tempo.
Ein gelungenes zweites Album, bleibt abzuwarten, wann der dritte Streich folgt. Hoffentlich nicht wieder erst in sieben Jahren.

Ray

5 von 6 Punkten

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