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Order To Ruin - Where Future Shadows Unfold

Order To Ruin - Where Future Shadows Unfold
Stil: Melodic Death Metal
VÖ: 11. Mai 2016
Zeit: 42:41
Label: Eigenproduktion
Homepage: -

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Es ist schon irre. Order To Ruin bringen komplette Alben in derselben Zeit zustande, die andere Bands darauf verwenden, einen einzigen Song zu schreiben. Bei so einem Veröffentlichungstempo kann man schon mal ein Release übersehen, wie es mit Where Future Shadows Unfold dann auch geschehen ist. Das Witzige dabei: Als nun diese Zeilen geschrieben werden, ist schon wieder ein neues Album erschienen. Zwischen beiden Scheiben liegen gerade einmal neun Monate.

Da mag sicherlich manch einer ermahnend den Finger heben, aber keine Bange. Im Falle von Order To Ruin schließen sich nämlich Quantität und Qualität nicht gegenseitig aus. Im Gegenteil. Das Duo unter der kreativen Leitung von Denis Pfeffer, verantwortlich für Lead- und Rhythmusgitarre, hat mittlerweile einen beachtenswerten Standard erreich und zelebriert auf Where Future Shadows Unfold einmal mehr den Melodic Death Metal, wie er Mitte der 1990er in Göteborg geboren wurde, auf eine authentische Weise, dass es Genrefans die Nostalgietränen in die Augen treiben mag. Nach kurzem Weltuntergangs-Intro lässt gleich der ganz schön derbe und energetische Einstieg mit "The Locust And The Lancer" aufhorchen. Große Melodien warten im atmosphärischen "Nightwing" und in "Weeping In Solitude". Gelegentliche Exkurse in Richtung Thrash oder auch Black Metal, wie im Falle des rasanten "Fury And Passion", lockern das Material auf und machen das Album zu einer kurzweiligen Angelegenheit. Aussetzer kann man im Grunde nicht verzeichnen.

Also alles Bestens, Note 1 und auf zum nächsten Album? Nicht ganz. Denn in mancherlei Hinsicht tappen Order To Ruin einfach auf der Stelle. Dass einer der besten Songs, nämlich "Lifeless Invaders" schon auf The Loss Of Distress anno 2014 zu hören war, mag dafür symptomatisch sein. Es lässt sich aber noch an anderer Ecke nörgeln: Natürlich wurde auch dieser fünfte Longplayer wieder in Eigenregie erstellt. Der Sound ist zwar in Ordnung, entspricht aber eben auch nicht einer professionellen Produktion, wie man sie ggf. unter Mithilfe eines Plattenlabels auf die Beine stellen könnte. Der Gitarrensound ist etwas dünn, auch die Drums könnten satter sein und verleihen dem Material mancherorts eine unnötige Hektik. Aber einen Drummer kann man innerhalb der Band irgendwie ohnehin nicht ausmachen. Zuletzt wirkt auch das Artwork etwas improvisiert. Den Underground-Charme werden Order To Ruin also ein weiteres Mal nicht los. Aber das kann ja auch gewollt sein. Für gerade einmal sieben Taler auf der Bandpage als DigiPack erhältlich, ist Where Future Shadows Unfold jedenfalls ein echtes Schnäppchen. Wer den Download präferiert, muss sogar nur fünf Euros löhnen. Dafür nimmt man den einen oder anderen kleinen Restmakel an einem ansonsten gut gelungenen Album gerne in Kauf.

Dagger

4 von 6 Punkten

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