Review
Fen - Winter
Drei Jahre nach dem letzten Longplayer melden sich die drei Jungs von der Insel wieder zurück im musikalischen Geschehen. Winter stellt das fünfte Album der seit einer Dekade aktiven Fen dar.
Die Band selbst beschreibt Winter als ein Schritt in Richtung "back to the roots", aber nicht im "nostalgischen Sinne, sondern vielmehr wollen sie die Essenz von Fen" zum Ausdruck bringen. Das ist ihnen auch durchaus gelungen. Dabei bringen es die fünf Songs auf Winter auf etwas mehr als 75 satte Minuten Spielzeit, wobei mit "Winter I (Pathway)" gleich der längste Song (immerhin über 17 Minuten lang) als Einsteiger auserkoren wurde. Einzelne Songs aus diesem Album heraus zu picken ist trotz der geringen Anzahl schwer, dazu sind die Songs doch zu komplex.
Auch 2017 erschaffen Fen mit ihrer Mischung aus atmosphärischen Black und Post Rock einen dichten Soundteppich, durch den man sich erst einmal durcharbeiten muss. Dabei kommt es beständig zum Wechselspiel zwischen ruhigen, verträumten, ja fast schon chilligen Passagen und schwarzmetallischen, teils apokalyptischen Elementen. Dabei bewegen sich Fen überwiegend im moderaten Midtempo, Ausschläge nach oben sind zwar vorhanden, bilden aber dann doch mehr die Ausnahme als die Regel. Zwar ist Winter kein Konzeptalbum im engeren Sinne, die Songs stehen jedoch im Zusammenhang und sollten als Ganzes genossen werden. Dabei ist allen Songs der ruhige, andächtige Beginn gemeinsam, erst nach einer gewissen "Einlaufzeit" gewinnen die Songs an Intensität, die sich langsam, aber beständig aufbaut.
Wie schon beim Vorgängeralbum zeigen die Songs trotz Überlänge keine Längen und fesseln den Hörer von Anfang bis Ende.