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Interview

English VersionInterview mit Susperia (13.04.2007)

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Auf ihrem vierten Album sind die Norweger ihrer Linie für melodischen Thrahs Metal treu geblieben, auch wenn die ein oder andere Überraschung auf Cut From Stone zu vernehmen ist. Grund genug also, ein paar Fragen in den imaginären Briefumschlag zu stecken und in Richtung Norden zu senden. Bassist Memnock stand hierzu Rede und Antwort.

HH: Hi, wie fühlst du dich so kurz vor der Veröffentlichung? Bist du ein wenig nervös oder bist du guter Dinge?

Memnock: Hi. Nun, ich bin schon ein wenig nervös wegen der Veröffentlichung. Es ist schon eine Weile her, seit der letzten, drei Jahre um genau zu sein. Unlimited war und ist noch immer ein sehr gutes Album, also es ist nicht gerade leicht daran anzuknüpfen. Wir bekamen viel gute Kritik für Unlimited und wir sind gespannt wie das neue Album bei der Presse und den Fans ankommt!!

HH: Was sind die Hauptunterschiede zwischen Cut From Stone und Unlimited?

Memnock: Der Hauptunterschied besteht schon darin, wie das gesamte Album zusammengestellt wurde. Es war eine gemeinschaftliche Leistung von uns das ganze Album über. Das war der kleine Unterschied zu Unlimited. Jeder hat wie die Hölle gearbeitet um dieses Album fertig zu stellen. Wir haben jeden Song immer wieder neu eingespielt, und wenn wir nicht damit zufrieden waren, ging es von vorne los. Deswegen hat es auch sehr lang gedauert.

HH: Cut From Stone wurde von Daniel Bergstrand produziert. Ich denke er machte seinen Job gut. Warum hab ihr gewechselt? Seid ihr nicht zufrieden mit der Arbeit von Patrick J. Sten und Fredrik Nordstrom?

Memnock: Wir haben gewechselt, weil jeder mit Fredrik arbeitet. Das ist bereits wie eine Art Markenzeichen für manche Bands geworden und wir glauben nicht, dass das so gut ist. Die Bands sollten eher für ihre Musik Anerkennung und ihr Auftreten Anerkennung erhalten, als für die Person, die es produziert hat. Es hilft jemanden zu haben, der ein gutes Ansehen hat, aber es sollte nicht vor der Band stehen. Es ist im Allgemeinen so, dass Bands großes Aufsehen erregen nur weil ihr Album in einem bestimmte Studio aufgenommen wurde. Nicht, dass Daniel unbekannt wäre, aber jeder arbeitet mit Fredrik, also dachten wir uns, es ist an der Zeit etwas Neues für Susperia zu suchen!

HH: Ihr habt ja angefangen als eine Black Metal Band, aber habt während der Zeit euren Stil verändert. Was war der Grund hierfür?

Memnock: Wieso auch nicht? Heheheh Susperia hat als eine experimentierfreudige Band angefangen und wir hatten nie festgelegt, welchen Musikstil wir spielen wollen. Wir waren nie eine Black Metal-Band. Das war nur der Ausgangspunkt, weil wir mit vielen Black Metal-Bands gespielt haben zu der Zeit. Es gab Veränderungen, aber das war für uns ein natürlicher Prozess. Wir haben uns nicht hingesetzt und gesagt, "hmm mir ist langweilig, lasst uns unseren Stil wechseln". Nein, es ist einfach passiert. Nichts weiter als das.

HH: Norwegen ist sehr bekannt für seine Black Metal Szene. Wie würdest du diese Szene heutzutage beschreiben. Was sind die Unterschiede zu früher?

Memnock: Aaarrggh! Ich hasse diese Frage. Die Szene ist nicht annähernd das, was sie früher war. Die Bands, die mit ihren Songs wirklich etwas aussagen konnten, sind längst verschwunden. Heutzutage will jeder Black Metal spielen, jeder trägt Nieten, trinkt Blut wie in einem verdammten Zirkus und das hat absolut nichts mit der "wirklichen Sache" zu tun!

HH: Cut From Stone ist ein fabelhaftes Trash Metal-Album. Aber zwei Songs heben sich deutlich von den anderen ab, "Distant Memory" und "Release". Vor allem "Release" mit seiner eingängigen Melodie unterscheidet sich sehr vom Rest des Albums. Es ist kein schlechter Song, versteh mich bitte nicht falsch, aber es ist kein Thrash Metal-Song. Was denkst du über den Song?

Memnock: Meiner Meinung nach, ist er ein großartiger Trash Metal Song. Die Riffs und die Art wie er harmoniert ist auffällig. Er hat einen netten Spannungsaufbau, bevor er richtig reinhaut. Ich liebe diesen Song!!

HH: Wie liefen eure Aufnahmen im Studio ab? Sehr gestresst oder eher relaxt? Sind alle Songs fertig, bevor ihr ins Studio geht?

Memnock: Die Aufnahmen waren ein sehr hektischer Prozess. Es fühlte sich an, als würde es ewig dauern. Die Songs waren mehr oder weniger fertig, aber es gibt immer Dinge, die während den Aufnahmen geändert werden müssen. Du würdest manche Songs im Vergleich zu den Vorab-Aufnahmen gar nicht mehr wiedererkennen. Wir streben immer nach Perfektionismus. Und ich weiß, dass es diesen nicht gibt, also gibt es immer Dinge, die in der letzten Minute noch geändert werden müssen.

HH: Von was handeln die Songs? Sind sie nur erfunden oder beziehen sie sich auf die Realität?

Memnock: Meistens spiegeln die Songs die persönlichen Lebenserfahrungen wider. Gelegentlich sind sie aber auch nur erfunden. Nicht wirklich tief also, aber manchmal persönlich :-)

HH: Welche Reaktionen habt ihr bisher erhalten?

Memnock: Nur gute bisher und darüber sind wir auch froh. Aber es ist noch zu früh was zu sagen, also abwarten und Tee trinken!!

HH: Jede Band sagt, die aktuelle CD ist die beste in der Bandgeschichte. Nun, was unterscheidet deine Aussage von derer anderer Bands?

Memnock: Dass es wirklich das beste Album ist, das wir bisher gemacht haben!! Es ist ein Klischee dass Leute denken, Bands sagen das nur um das Album besser zu verkaufen. Ich weiß nur nicht, wie man es anders sagen kann. Es ist das, was wir wirklich glauben. – Was soll ich sonst dazu noch sagen.

HH: Wann kann man euch mal live bei einer Tour in Deutschland sehen? Oder habt ihr Festivals geplant?

Memnock: Ich hoffe wir werden bald durch Deutschland touren können, aber ich weiß leider noch nicht genau wann das sein wird. Unser absehbarer Plan ist als Support für WASP in England, Norwegen und Schweden zu spielen. Dann nochmal England für eine Tour mit Onslaught.

HH: Ihr seid jetzt seit bereits 1998 im Musikgeschäft. Wo siehst du Susperia in zehn Jahren?

Memnock: Hmm... die Weltherrschaft zu haben wäre nett :-) Die größte Band in der Geschichte zu werden wäre cool. Wir wollen die Band aufrecht erhalten und immer mehr Fans gewinnen. Und nochmal zehn Jahre später wäre es gut zurück schauen zu können und sagen, die harte Arbeit hat sich ausgezahlt.

HH: Wie verplemerst du all das Geld (Millionen....) die du mit Susperia verdienst? :-)

Memnock: Ich spare alles für meinen neuen Ferrari! :-)

HH: Welcher Auftritt wird dir immer im Gedächtnis bleiben?

Memnock: Das wird der während der Tour mit Dimmu Borgir sein, vor ein paar Jahren. Ich kippte um und musste von der Bühne getragen werden. Das war echt beängstigend!!! Versucht das nicht zu Hause nachzumachen, Kinder – Ich bin ein Profi!!

HH: Welche Nightliner-Geheimnisse kannst du uns erzählen? Wie verbringst du die Zeit vor einem Auftritt?

Memnock: Nightliner-Geheimnisse – Man nennt ein Geheimnis so, weil niemand es weiß. Es gibt da so ein Gesetz, dass alles was auf der Tour passiert auch dort bleibt. Also schweige ich wie ein Grab. Vielleicht erzähle ich irgendwann ein paar Geschichten :-) Ansonsten verbringe ich meine Zeit mit fernsehen, spiele X-Box, trainiere, trinke, furze, esse, diskutiere, schlafe, telefoniere mit meiner Familie und so weiter und so fort...

HH: Danke, dass du meine Fragen beantwortet hast. Die letzten Worte gehören dir.

Memnock: Trink, wenn du Durst hast, iss wenn du Hunger hast, schlafe, wenn du müde bist und das Leben wird gut zu dir sein!! Danke für das Interview. Gruß, Memnock

Ray

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