Review
Cavalera Conspiracy - Pandemonium
VÖ: 31. Oktober 2014
Zeit: 51:16
Label: Napalm Records
Homepage: www.cavaleraconspiracy.com
Ich kann mich noch gut erinnern, als ich vor dann doch schon sechs Jahren das erste Mal das Debut Inflikted von Cavalera Conspiracy hörte: der Opener und Titelsong blies mich förmlich weg. Drei Jahre später war mit Blunt Force Trauma dann etwas Ernüchterung eingekehrt, war bzw. ist das Album nicht schlecht, aber stinkt im Vergleich zum Debut dann doch ab. Nun, erneut drei Jahre später: wohin geht die Reise? Schließlich sagt man dem dritten Album ja auch die Make-It-Or-Break-It-Formel nach.
Nun, zum einen ist Pandemonium ein Schritt back to the roots, zurück in die Vergangenheit. Die meisten Songs entstanden lt. Info aus dem Bauch heraus und im Studio wurde dann auch nicht lange daran rumgefeilt. Tja, das hört man dann leider auch. Dieses Album wird denke ich die Cavalera'sche Anhängerschaft teilen. Während die einen diese Mischung aus Ungeschliffenheit und Straßenpunk lieben werden, werden sich andere fragen: was zum Henker soll denn das? Zu letzterer Fraktion gehört der Verfasser dieser Zeilen. Man hört dem Album an, dass nicht allzu viel Wert auf eine halbwegs gelungene Produktion gelegt wurde, die Vocals sind definitiv zu leise bzw. zu weit im Hintergrund und entweder wurde hier ein Effekt über Max' Stimme gelegt oder er hatte bei den Aufnahmen meist eine Socke in der Backe. Anders kann ich's mir nicht erklären. Zwar hat Pandemonium auch seine Lichtblicke, wie stellenweise bei "Bonzai Kamikazee", wenn mal die Groove-Keule geschwungen wird oder bei "Apex Predator", wenn mal ordentlich Gas gegeben wird, aber über weite Strecken verlieren sich die Brüder in unterem Mittelmaß, da können auch die Griffbretthexereien nicht mehr helfen, im Gegenteil, das Gedudel wirkt nicht nur einmal uninspiriert, so als wolle man diesen Gitarrenlauf auf Biegen und Brechen in dem Song unterbringen, ob es nun passt oder nicht.
Tut mir leid, aber auch nach dem x-ten Durchlauf bleibt nix, aber auch rein gar nix hängen. Im Gegenteil, man muss sich schon konzentrieren, um nicht mental abzudriften. Dagegen war Blunt Force Trauma noch ein Hammeralbum.
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