Review
Phil Vincent - Slave To Sin

VÖ: 28. Februar 2014
Zeit: 49:11
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.philvincent.com
Phil Vincent, Selfmade-Man und passionierter Bodybuilder in Personalunion, hat auch auf seinem neuesten Output Slave To Sin wieder alle Instrumente selbst eingespielt - lediglich für einige Lead-Gitarren wurde Vince O'Regan mit ins Boot geholt und für Cover und Booklet diverse leicht bekleidete Damen angeheuert.
Ansonsten ist im Hause Vincent im Eigentlichen alles beim Alten. Die Stücke lassen sich als klassischer Hard Rock definieren, wobei die Produktion dieses Mal außerordentlich gut gelungen ist. Außerdem lässt sich festhalten, dass der gute Phil im Vergleich zu Alben wie Controlled Insanity (2009) oder Face It (2013) gesanglich noch mal einen Sprung gemacht hat.
Auf Slave To Sin, dem, wenn ich richtig mitgezählt habe, 28. Album in seiner Diskographie, lassen sich genau drei überdurchschnittlich starke Nummern ausmachen. Allem voran der 8-Minüter "Mystery", in welchem Vincent geschickt Deep Purple-Adaptionen ausspielt, diese mit lustigen Synthesizer-Sounds untermalt (nicht immer auf der Scheibe funktioniert dies wirklich gut!) und dem Ganzen durch diverse markante Melodieführungen einen gewissen Beatles-Touch gibt. Klasse Nummer, insbesondere auch, was die Gitarrenarbeit anbelangt. Weiter wären zu nennen die Summertime-Beverly Hills 90210-Ballade "Illusion", die trotz allem gewollten Kitsch ins Ohr geht, und der in vier Unterabteilungen segmentierte Abschlusstrack "Harmonic Destruction", in welchem sich Vincent ganz nach Lust und Laune mal extrasoft, mal dirty und wild auslebt. Doch findet sich mit dem "Whole Lotta Rosie"-Abklatsch "Bad Girl" und dem hier durch die Synthies eher verunstalteten "Rise" auch echte Downer auf Slave To Sin, wobei der Rest des Materials eher vor sich hinplätschert, sodass es für Phil Vincent anno 2014 gerade mal zu drei Punkten im oberen Bereich reicht.
Fuxx
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