Review
Demiurgon - Miasmatic Deathless Chamber

VÖ: 26. September 2025
Zeit: 35:37
Label: Transcending Obscurity Records
Homepage: www.facebook.com/Demiurgon
Zehn Jahre, drei Alben... das könnte freilich mehr sein. Allerdings muss man sich auch ernsthaft die Frage stellen, ob eine kürzere Album-Frequenz für die werten Fans der Band Demiurgon nicht mit gesundheitlichen Risiken verbunden wäre.
Die fünf Italiener spielen technischen Brutalo-Death, der sich allerdings einen gewissen Spielfluss zu bewahren weiß. Nur der Ordnung halber: Spielfluss ist nicht automatisch gleichzusetzen mit Eingängigkeit oder gar Melodie. Beides ist nämlich im besten Fall unterschwellig zu vernehmen, wenn Demiurgon ins Geschehen starten.
Dissonanzen und beklemmende Akkorde prägen die sieben neuen Songs ebenso wie eine stürmische Riff-Sequenz, das schwindelerregend wirbelnde Schlagzeug oder der brachiale Guttalgesang von Frontmann Stefano. Wo sich der Opener "Worldwide Grave" oder der Titeltrack "Miasmatic Deathless Chamber" zu einer brachial drückenden Klang-Monstrosität auftürmen, fetzten "Flashforward To The End" und "Throne Of Derangement" dermaßen rasant durch die Botanik, dass selbst die schnellsten Zombies der Filmgeschichte nicht hinterherkommen. Das Tempo und das hohe Technikmaß lassen die Songs mit ihren im Schnitt fünf Minuten Spielzeit zwar länger erscheinen, als sie tatsächlich sind, doch geht dies dennoch nicht auf Kosten einer gewissen Kurzweiligkeit oder Spielfreude.
Das spannende Artwork im Sci-Fi-Style von Giannis Nakos reflektiert mit seiner Detailverliebtheit die enorme kompositorische Dichte auf Miasmatic Deathless Chamber und rundet somit diese klangliche Apokalypse auch optisch gelungen ab. Technik-Fans, die Alben von Cryptopsy, Origin oder Necrophagist im Regal stehen haben, können bei Demiurgons Drittwerk im Grunde bedenkenlos zugreifen.