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Dark Forest - Oak, Ash & Thorn

Dark Forest - Oak, Ash & Thorn
Stil: Heavy Metal (NWOBHM)
VÖ: 24. April 2020
Zeit: 53:00
Label: Cruz Del Sur Music
Homepage: -

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Lang drang kein Klang aus dem finsteren Forst. Nun solieren - begleitet von folkloristischen Weisen fabulöser Waldwesen - Jungfrauen wieder derart eisern um die Wette, dass es eine wahre Freude ist: Dark Forest, Englands junge Helden der alten Schule, sind zurück. Ganze vier Jahre ließ der Nachfolger von Beyond the Veil auf sich warten. Keine zwei Minuten brauchen unsere angelsächsischen Schwarzwälder, um jeden Fan des British Steel zu begeistern. Eine Minute und 26 Sekunden reichen. Dann setzt nach dem Intro der Opener "Wayfarer's Eve" ein und sofort verzaubern dich diese fantastischen Gitarrenharmonien, diese Doubleleads, diese Ohrwurmmelodien, diese - ach, einfach alles. Auch die acht folgenden, teils überlangen Tracks bleiben auf dem überragenden Niveau des Eröffnungssongs, sodass selbst beim fast zwölfminütigen epischen Titelsong nicht eine Sekunde Langeweile aufkommt. 

Natürlich werden Dark Forest den Ruf, die geistigen Söhne von Iron Maiden zu sein, auf diese Weise nicht los. Zumal das Timbre von Sänger Josh Winnard dem eines gewissen Bruce D. nach wie vor sehr ähnelt. Auch wenn man aufgrund der starken Folkeinflüsse ebenso über Cousins zweiten Grades von Skyclad fabulieren könnte und solche Vergleiche tendenziell nerven: Die Ähnlichkeiten mit den eisernen Jungfrauen sind nicht von der Hand zu weisen und selbst Dark Forests einzigartige Art Metal mit Folk zu verbinden, widerspricht dem nicht. Denn wer den allergrößten Innovatoren nacheifert, reüssiert eben nicht durch reines Nacheifern sondern nur durch Innovation. 

Wer auf derart hohem Niveau unbedingt noch meckern will, mag das Fehlen veritabler Killerriffs oder knackiger Refrains bemängeln, wobei derlei einfach nicht der stilistischen Ausrichtung von Oak, Ash & Thorn entspricht. Das Album erinnert somit konzeptuell wie qualitativ eher an Brave New World als an The Number Of The Beast und damit soll es der Vergleiche mit Maiden nun wirklich genug sein. 

Dark Forest melden sich in Höchstform zurück und liefern ein absolutes Jahreshighlight ab. Selbst wenn das im Metal angeblich vorkommen soll: Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn es dieses grandiose Album nicht in meine Top 10 von 2020 schaffen würde. Wer sich auch nur ansatzweise für traditionellen Metal interessiert, muss hier einfach zugreifen!

Dr Drümmer

6 von 6 Punkten

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