Review

Es gibt sie also doch noch, die kleinen aber feinen Überraschungen. Etwas unbedarft und ohne Erwartungen schiebt man diesen drei-Tracker in den CD-Schacht, drückt auf Play und wird sogleich von der sehr druckvollen und differenzierten Produktion dieses Demos positiv überrascht.
Der Black Metal des Vierers aus Karlsruhe weiß von der ersten bis zur letzten Note zu gefallen. Aggressiv, abwechslungsreich im Tempo, dezente Melodien und mit ordentlich herausgekeiften Vocals präsentieren sich Grabfinsternis.
Leider halten sich die mitgelieferten Infos arg in Grenzen, sind eigentlich gar nicht vorhanden. Also lassen wir die Musik sprechen. Der Opener und Namensgeber beginnt etwas verhalten und schleppend, nimmt dann aber ebenso unvermittelt wie rasch an Fahrt auf. Von da an geht es ungebremst weiter. Der "Thron Aus Furcht" zeigt sich ebenso flott, doch auch mit einem guten Groove unterlegt. Das finale "Wahn", mit knapp über sechs Minuten der längste Song, kommt etwas gebremster durch die Boxen, zumindest anfänglich. Auch wenn die Rhythmusfraktion ein flottes Tempo anschlägt lässt sich der Schynderhannes (Vocals) nicht hetzen. Stellenweise erinnert mich hier der Gesang etwas an alte Eisregen.
Grabfinsternis erfinden sicherlich das schwarzmetallische Rad nicht neu, aber das, was hier abgeliefert wird, lässt aufhorchen und macht definitiv Lust auf mehr. Hoffentlich auch bald.

Ray

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