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Konzert-Bericht

Helloween & Primal Fear

Elserhalle, München 16.01.2006

Was gibt es Schöneres als sich an einem arschkalten Winterabend die Glieder bei einem geilen Metal-Package warm zu bangen - richtig, vieles, aber da dass hier ein Metalmagazin ist, beschränken wir uns auf geniale Musik. Und die gab es an diesem Abend zu Hauf, denn die Hamburger Helloween gaben sich zusammen mit den Schwaben von Primal Fear in München die Ehre. Zwar ließ man sich mit 28 Euro den Abend gut bezahlen, aber man bot auch eine Menge für den Preis. Und selbst, wenn das nicht der Fall gewesen wäre, der dritte Teil der Keeper Reihe zog trotzdem noch genügend neugierige Metaller hinter den Öfen vor, konnte man doch sicher sein, dass auch der ein oder andere alte Song der ersten beiden Keeper Platten feil geboten werden würde.

Aber bevor man Zeuge dieses Events werden durfte, legten sich die "alten" Recken von Primal Fear eine Stunde gehörig ins Zeug. Man begann um 20:15 Uhr mit "Demons & Angels" vom neuen Album Seven Seals, auf welchem heute der Schwerpunkt lag. Klar, man wollte dem Publikum die hohe Qualität des Albums auch live beweisen, so dass gleich vier Songs unter die neuen Songs des Sets rutschten. Zwar dauerte es am Anfang ein wenig, bis man das Helloween-fixierte Publikum auf seine Seite gezogen hatte, aber spätestens beim vierten Song des Abends, dem Titelstück des neuen Albums, war die Sache gelaufen. Die Leute schunkelten mit und brüllten Herrn Scheppers jedes geforderte Ohohoho nur so um die Ohren. Man kann auch sagen was man will, aber man merkt der Band die Spielfreude und die achtjährige Erfahrung zusammen einfach an - da sitzt jede Pose, jedes Riff und jeder "Hüftschwung". Und wenn man dann noch Songs wie "Diabolus", "Nuclear Fire" oder "Angel in Black" vorbringen kann, ist der Wahrscheinlichkeit eines lauen Abends schnell der Riegel vorgeschoben. Nach einer knappen Stunde verabschieden sich die Schwaben zum Duschen und werden mit einem dicken Applaus verabschiedet - klasse Show! Nun ist es an Hellowenn, den Steilpass gekonnt zu verwandeln.
(Thorsten)

Erstmal hielten die Mannen um Andi Deris den Ball ziemlich flach. Nach einem dramatischen Intro erklang der "King For A 1000 Years", was mir nicht gerade ein idealer Einstieg zu sein schien. Zu wenig Staub hat die Keeper-Legacy-Scheibe aufgewirbelt, so dass die neuen Songs nur den wenigsten der zahlreichen Anwesenden bekannt waren.
Die Bühne wurde für die Kürbisköpfe voll ausgenutzt; in der Mitte erhob sich natürlich das Schlagzeug auf einem Podest, links und rechts flankiert von Verstärkerwänden, die mit allerlei Kürbismotiven verziert waren. Die Band präsentierte sich optisch geschlossen komplett in Schwarz, wobei Andi seinen Set in einem langen schwarzen Ledermantel begann. Nach dem "King" wurde gleich der erste Hammer ausgepackt: "Eagle Fly Free". Und ab da hatten die Kürbisse gewonnen und ließen die seltsam blutleere Vorstellung von Primal Fear vollkommen vergessen. Eine bis auf einige Ausnahmen brillant gewählte Setlist - naja, sie mussten ja ein paar neue Lieder spielen - garantierte Spaß allenthalben. Auch die Band war im Gegensatz zu ihrem Auftritt 2003 toll drauf und so ging's auf der Bühne richtig ab.

Ferner muss jeder zugeben, dass sich Helloween mit Schlagzeuger Dani Loeble und Sascha Gerstner an der Gitarre in den letzten Jahren optisch um einiges verbessert haben. Sascha schaut einfach besser aus als Roland Grapow, was Michael Weikath mit Abstand zum hässlichsten Kürbiskopf machte. Aber es geht natürlich nicht um Äußerlichkeiten: Im Lauf des Abends bewies Sascha auch dem letzten Skeptiker, dass er Roland auf der Gitarre mindestens ebenbürtig ist und auch Dani konnte vom Können her natürlich voll überzeugen.
Nach dem gefühlvollen "Hell Was Made In Heaven" stellten die Hamburger ein erstklassiges "Keeper Of The Seven Keys" auf die Beine - Gänsehaut pur! Die Leute gingen wie bei allen alten Stücken erstklassig mit und zelebrierten den knapp viertelstündigen Track mit der Band. Danach überraschte mich Helloween mit dem ruhigen "A Tale That Wasn't Right", das dem Publikum eine romantische Verschnaufpause bescherte.
Danach wurde es wieder spaßig: Bassist Markus Grosskopf, der übrigens ziemlich abgenommen haben muss und ziemlich schmal im Gesicht aussieht, setzte sich auf die linke Verstärkerwand, wo er ein Kinderschlagzeug vor sich hatte. Auf diesem begann er wie wild rumzudreschen, was Dani Loeble auf den Plan rief, der auf seinem riesigen Drumkit munter dagegen hielt. Dieses "Duell" ging ein paar Mal hin und her und endete schlussendlich damit, dass Grosskopf wie von Sinnen auf das kleine Kit eindrosch und es schließlich von den Verstärkern hinunter auf die Bühne trat, dass die Fetzen nur so flogen. Das gab Dani zu einem anschließenden konventionellen Schlagzeugsolo Anlass. Auf ganz ähnliche Art stritten sich später Dani an einer Winzgitarre und Sascha auf der großen Gitarre. Ich mag solche Soli ja normalerweise nicht, aber das war toll präsentiert, machte Spaß und dauerte beides Mal nicht so arg lang - super!

Um kurz vor halb zwölf war nach dem nicht ganz so gut ankommenden "Invisible Man" erstmal Pause, während derer links und rechts von der Bühne zwei Riesenkürbisse aufgeblasen wurden, eine sehr zeitraubende Angelegenheit. Die Dinger müssen aber von weiter weg ziemlich geil ausgeschaut haben. Die erste Zugabe bestand aus dem immer wieder überraschend kurzen "Mrs. God" und dem unsterblichen Klassiker "I Want Out" - und schon war ich wieder 18... Danach verschwanden die fünf nochmal kurz von der Bühne, um sich schlussendlich mit "Dr. Stein" von der wilden Meute zu verabschieden.

Ich denke, Helloween haben dieses Spiel klar für sich entschieden. Das frische Blut hat der Spielfreude der Hamburger sichtlich gut getan und diese Energie überträgt sich auch auf die Zuschauer, die die fünf fast den ganzen Abend über amtlich abfeierten. Kommt bald wieder, Jungs!
(Kara)

Setlist Primal Fear:
Intro
Demons & Angels
Rollercoaster
Nuclear Fire
Seven Seals
Angel in Black
Running in The Dust
Diabolus
Final Embrace
Metal Is Forever

Setlist Helloween:
Intro
The King For A 1000 Years
Eagle Fly Free
Hell Was Made In Heaven
Keeper Of The Seven Keys
A Tale That Wasn't Right
Schlagzeugsolo
Occasion Avenue
Mr. Torture
If I Could Fly
Gitarrensolo
Power
Future World
The Invisible Man
---
Mrs. God
I Want Out
---
Dr. Stein

Thorsten & Kara

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