Review
Wolfheart - Draconian Darkness II

VÖ: 19. September 2025
Zeit: 20:30
Label: Reigning Phoenix Music
Homepage: www.wolfheartofficial.com
Als kleinen Nachschlag zu ihrem letzten Hauptgericht Draconian Darkness serviert uns das finnische Kraftpaket Wolfheart nun die EP Draconian Darkness II. Darauf findet man zunächst zwei neue Songs im typischen Wolfspelz. Wie man Death und Black Metal mit Melodie und Epik verschmilzt, verstehen derart nur wenige Bands so gut wie eben Wolfheart! Dabei klingt der Opener "Carnivore" zunächst ungewohnt vertrackt, spielt mit unterschiedlichen Gesangsstilen und könnte in seinen ruhigen, orchestralen Zwischenstücken glatt als hart gespielter Gothic Metal durchgehen. Dafür liefert "Forefathers" jene eingeschwärzte Up-Tempo-Hymnik, für die man die Band kennt und schätzt.
Dass es sich beim folgenden "Burning Sky" um eine Live-Aufnahme handelt, schnallt man im Grunde erst, wenn am Ende ein applaudierendes Publikum zu hören ist. Respekt, mit welcher Präzision die Finnen ihre Songs auf die Bühne bringen! Die hübsche Akustikversion von "The Gale", welches als Rausschmeißer auf dem letzten Album erschien, zeigt die harten Jungs von einer unerwartet angreifbaren und zerbrechlichen Seite. Lediglich die orchestrale und rein instrumentale Fassung der ursprünglich mitreißenden Hymne "Grave" klingt ein wenig nach Konservenfutter und gibt in Zeiten echter Orchester-Einspielungen eine eher bescheidene Figur ab.
Summa summarum ist Draconian Darkness II ein solider Trittstein vor dem nächsten Longplayer. Fans und Sammler werden ohnehin zugreifen, für Wolfheart-Einsteiger oder ein erstes Kennenlernen machen die beiden letzten Studioalben aber sicherlich mehr Sinn.