Review
Danko Jones - Leo Rising

![]()
Von Danko Jones braucht man im Grunde weder großartige Überraschungen noch Enttäuschungen zu befürchten. Das gilt gilt natürlich auch für das mittlerweile zwölfte Studioalbum Leo Rising. Das legt mit der großkalibrigen Rockhymne "What You Need" sogleich einen nahezu perfekten Start hin, der uns vor Augen hält, dass die drei Kanadier nach wie vor wissen, wie man die Audienz in ihren Bann zieht. Auf das kernige "Diamonds In The Rough" mit einem Gitarrenbeitrag von Mary Friedman folgt mit "Everday Is Saturday Night" der ultimative Partyrocker, der sich problemlos mit vergangenen Hits wie "My Little RnR" in eine Reihe stellen kann.
Das kaum weniger eingängige "I Love It Louder" entpuppt sich rasch als gut gelaunte Hommage an Punkrock-Legenden wie die Sex Pistols. Gut gebrüllt Leo! Was Danko Jones und seine Kollegen bis hier hin aufgefahren haben, ist großes Rockkino!
Ein ganz eigenes Retro-Feeling vermittelt "I'm Going Blind", in dem sich zu lässigem Rhythmus ein Deju-Vu an das andere zu reihen scheint und man sich zweitweise die Frage stellt, ob es sich hier wohl um ein CCR-Cover handelt. "Hot Fox" kommt da schon eine ganze Ecke härter und kantiger um die Ecke, läutet nach dem bravourösen Auftakt aber gleichzeitig auch die B-Seite des Albums ein. Soll heißen: ab hier wird man mit gutklassigem Hardrock beschallt, der an die ersten fünf Nummern aber nicht mehr so recht heranreichen mag. Bestens unterhalten wird man natürlich auch weiterhin, mal mit Groove, mal mit Speed, mal eher punkig, mal eher rockig. Da schafft es das schleppende "Pretty Stuff" noch am schnellsten, sich ins Gedächtnis zu rocken, während weitere Nummern wie, "Gotta Let It Go" und "I Can't Stop" dank bewährter Riffarbeit ein wenig wie Stangenware rüberkommen.
Auch wenn dem Dreher mit fortschreitender Spielzeit die Luft auszugehen scheint, ist am Ende trotzdem alles gut, denn schließlich wussten wir von vornherein: von Danko Jones braucht man eben weder Überraschungen noch Enttäuschungen zu befürchten!


