Review
Vittra - Intense Indifference

VÖ: 19. September 2025
Zeit: 33:36
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.vittraofficial.com
Die schwedische Band Vittra hieß zunächst Vildvittra, also benannt nach den Wilddruden in Astrid Lindgrens Ronja, die Räubertochter. Der Name wurde schließlich auf Vittra verkürzt, doch was blieb, ist das Interesse für Fabelfiguren der schwedischen Mythologie, welche immer wieder durch das Liedgut der fünf Musiker geistern.
Intense Indifference ist das bereits zweite Album der 2017 gegründeten Band, deren musikalische Herangehensweise im Grunde schnell durchschaut ist. Grundgerüst für die zehn neuen Kompositionen bildet der landestypische Melodic Death im Fahrwasser von Gates Of Ishtar oder frühen In Flames, der allerdings gerne auch mit genre-fremden Elementen angereichert wird. So begegnet man in "Burn(h)er" einer ordentlichen Schippe Power-Metal, "Transylvanian Buffet" lässt es mitsamt flotter Pianoklängen im Chuck-Berry-Style nicht nur rocken, sondern ganz gehörig rollen. "Soul Searcher" macht selbst vor einem jazzig-improvisiert wirkendem Intermezzo nicht halt und deutlich finstere Songs wie "The Leap" oder "Piece By Piece" enthüllen den Thrash Metal als zweite große Leidenschaft der Band.
Bei all den unterschiedlichen Einflüssen und der verspielten Umsetzung verstehen es Vittra sehr geschickt, auf den Punkt zu kommen. So bringen es die zehn Songs auf gerade einmal 33 Minuten Spielzeit, die dann tatsächlich wie im Nu verfliegen und man geneigt ist, trotz fehlendem Hitmaterials mit "MOFO" noch einmal von vorne loszulegen und auf die wiederholte Aufforderung "Motherfucker, let's go!" brav die Mähne zu kreisen!