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Avatar (SWE) - Hail The Apocalypse

Avatar (SWE) - Hail The Apocalypse
Stil: Crossover
VÖ: 12. Mai 2014
Zeit: 50:33
Label: Gain Music Entertainment
Homepage: www.avatar.net

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Wie schon mein geschätzter Schreiberkollege Fuxx zum 2012er Album Black Waltz anmerkte, zelebrieren die Schweden Avatar einen gar interessanten Stilmix. Dabei darf man sich vom Erscheinungsbild des Fronters Johannes Michael Gustaf Eckerström nicht in die Irre führen lassen, erinnert er doch ob der Schminke arg an den guten alten Alice Cooper. Doch was erwartet denn nun den geneigten Hörer auf Langspieler Numero fünf der Bandgeschichte?
Den Titelsong hat man bewusst an die Eröffnung des Rundlings gestellt und steigt damit schon mal recht aggressiv in die Scheibe ein. Aggressives Shouting und ein treibender Rhythmus bestimmen hier das Klangbild. Sehr zu empfehlen ist auch das hierzu produzierte Video, das man sich via youtube auf die heimische Mattscheibe holen kann. Doch wer nun denkt, es geht Non-Stop in diesem aggressiven Ton weiter, der wird sofort mit dem folgenden "What I Don't Know" eines Besseren belehrt, denn zum einen überrascht der Song mit einer jahrmarktsähnlichen Musikführung (wie im übrigen auch bei "Puppet Show" zelebriert) im Hintergrund, zum anderen agieren die Shouts hier gleichberechtigt mit dem Klargesang, der stellenweise sehr gefühlvoll daher kommt. Spätestens jedoch beim teils etwas wirr wirkenden "Death Of Sound" ist man endgültig in System Of A Down'sche Gefilde angekommen. Damit kann man im Grunde dann auch Hail The Apocalypse recht treffend umschreiben, ohne die Schweden als bloßes Plagiat abzustempeln. Hinzufügen sollte man vielleicht noch etwas Illnath und Götheburg-Sound. Bestes Beispiel hierzu ist auf jeden Fall "Bloody Angel" (gleichzeitig auch mit über sechs Minuten der längste Song des Albums), der so ziemlich die ganze Bandbreite der Band darstellt: ruhige, fast schon melancholische Klänge geben sich ein Stell-Dich-Ein mit aggressiven Wutausbrüchen, die dann abrupt wieder in sich zusammen fallen und von neuem aufgebaut werden. Dazwischen passiert eine Menge Groove... sehr hörenswert muss ich sagen, und am Ende fragt man sich "wie, schon sechs Minuten rum?". Auf jeden Fall ist eines sicher, nämlich dass nichts sicher ist... Avatar überraschen durchaus an jeder Ecke und vermengen so ziemlich alles, was ihnen in die Quere kommt, sei es nun melodischer Death Metal, Hardcore oder auch eine kleine Prise neue deutsche Härte. Wenn man denkt, jetzt hat man alles von den Schweden gehört, dann kommen sie mit "Tsar Bomba" daher, dessen Text auf Deutsch geträllert wird. Oder sie packen mal eben bei "Puppet Show" die Posaune mit aus.
Wem "Hypnotize" und "Mezmerize" schon zu lange her ist, sollte sich unbedingt mit Hail The Apocalypse neues Kraftfutter besorgen. Auch wenn man sich bei manchen Passagen fragt, was die Schweden denn nun genau damit bezwecken wollen... man kommt nicht umhin, erneut auf "Play" zu drücken.

Ray

5 von 6 Punkten

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