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Holy Moses - Redefined Mayhem

Holy Moses - Redefined Mayhem
Stil: Thrash Metal
VÖ: 25. April 2014
Zeit: 46:14
Label: Steamhammer
Homepage: www.holymoses.de

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Knapp sechs Jahre sind seit dem letzten regulären Album Agony Of Death verstrichen, zwischendurch gabs zum 30. Bandgeburtstag ein Best-Of mit neu eingespielten Klassikern, aber nun ist es endlich an der Zeit für neues Futter des deutschen Thrash-Urgesteins Holy Moses. Redefined Mayhem heißt der mittlerweile elfte Streich der Band um Frontröhre Sabina Classen und der hat es ganz schön in sich!

Gleich der Opener "Hellhound" entpuppt sich als gewaltiges Moshmonster und empfängt den Hörer an einer Pforte, hinter der man es mit den Abgründen der menschlichen Psyche zu tun bekommt. Als anerkannte Psychotherapeutin kann Frau Classen über dieses Thema ja tatsächlich ein Lied singen und ihre Kollegen an den Instrumenten reagieren passgenau mit beklemmenden Riffs und stockfinsteren Arrangements. Dabei klingt die Band technisch versierter und vielleicht sogar einen Tick melodischer, als man es bislang von den Aachenern gewohnt war. Ihre Markenzeichen haben die Musiker aber keinesfalls aufgegeben - noch immer ist ihr Sound ruppig und besitzt dieses gewisse chaotische Moment. Sabina faucht, keift und geifert sich solo durch die Strophen und wird im Chorus meist von Gangshouts ihrer männlichen Kollegen unterstützt.

Nach dem brachialen Höllenhund gehen in "Triggered" Speed und Technik Hand in Hand, während "Undead Dogs" (Anspieltipp!!!) neben seinen unheilvollen Riffs ein paar extra fiese Screams auf Lager hat. Zunächst schleppend und wieder mit unheilvoller Atmosphäre geht's im Anschluss in die Finsternis ("Into The Dark"). Schließlich ist mit "Sacred Sorrow" ein spannender Balanceakt zwischen Hymnik, Melodie und vertrackten Passagen geglückt. Schon nach diesen ersten Nummern fällt auf, wie ausgeruht und spielfreudig die Band an ihr Werk geht. Vielleicht liegt das auch daran, dass mit Peter Geltat ein neuer Mann die Saiten malträtiert und etwas frischen Wind in den Stil von Holy Moses gebracht hat. Der äußert sich neben unzähligen filigranen Soli schließlich auch darin, dass gelegentliche Ausflüge in Death und Black Metal niemals offenkundiger gezeigt wurden. "Process Of Projection" beispielsweise flirtet mit seinen tief gestimmten Gitarren und streckenweise gutturalem Gesang ganz unverhohlen mit dem Sensenmann. "Redemption Of The Shattered", ein richtig dickes Gitarrenbrett, deibelt dagegen dermaßen drauf los, dass selbst die tiefst sitzende Schwarzwurzel ein paar Knospen treiben dürfte. Tonnenschwere Monsterriffs bekommt man gegen Ende dann noch mal mit "Whet The Knife" und "One Step Ahead Of Death" um die Backen gefegt. "This Dirt" ist schließlich der finale, 1:16 Minuten lange Stinkefinger gegen alle Unkenrufer, die ein Problem mit dieser stets unkonventionell gebliebenen Truppe haben mögen.

Aber mal ganz ehrlich? So ein starkes Stück hätte auch ich nicht erwartet. Ein tolles Artwork, aber auch die wuchtige und sauber ausbalancierte Produktion - das Mastering stammt von Tue Madsen - runden das gelungene Songwriting ab und machen Redefined Mayhem zum vielleicht besten Holy-Moses-Album überhaupt!

Dagger

5 von 6 Punkten

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