Review
Tank - War Machine Live (DVD)
VÖ: 26. November 2012
Zeit: ca. 120 Min.
Label: Metal Mind Productions
Homepage: www.tankofficial.com
Die N.W.O.B.H.M.-Veteranen Tank veröffentlichen ihre erste Live-DVD War Machine Live, wobei den Löwenanteil des Outputs der Mitschnitt eines Auftritts im Stodola Club, Warschau, ausmacht. Bild- und Soundqualität sind dabei durchaus im grünen Bereich. Die beiden alten Haudegen Cliff Evans und Mich Tucker erscheinen agiler, als es ihnen manch einer zugetraut hätte, und vor allem die Lightshow macht einiges her.
Zur Songauswahl: den Opener des Gigs macht "This Means War" vom gleichnamigen 83er-Album, allerdings fällt bei einem Blick auf die Setlist sofort negativ auf, dass die ersten beiden Scheiben Filth Hounds Of Hades und Power Of The Hunter leider nur mit zwei bzw. einem Song gewürdigt werden: "(He Fell In Love With A) Stormtrooper", "T.W.D.A.M.O." bzw. "Power Of The Hunter". Nun gut, die Karriere der Briten umspannt mittlerweile 30 Jahre und acht reguläre Studioalben und so ist es durchaus legitim, alle Phasen songtechnisch abzudecken. Aber eine Tank-Show ohne "Shellshock" und "Turn Your Head Around"? Well...
Von This Means War gibt's immerhin "Echoes Of A Distant Battle". Honour And Blood ist in Form des Titelsongs und "The War Drags Ever On" vertreten, der Rest stammt von den beiden neueren Alben War Machine und War Nation. Die große Frage, die sich in Bezug auf die "neue" Besetzung von Tank stellt, bleibt jedoch: kann Dougie White, der für seine Arbeit mit Ritchie Blackmore, Yngwie Malmsteen und Michael Schenker bekannt ist, die Legende Algy Ward dauerhaft ersetzen? Stimmlich ist bei White (zumindest bei dieser Show) alles im Lot, aber gerade bei dieser Band ist es unerhört schwierig, sich an einen neuen Frontmann zu gewöhnen. Sei's drum...
Als Bonus gibt's dafür so allerhand: das Video zu "War Nation", ein Interview mit White, Evans und Tucker, Studio- und Tourimpressionen, Photos, Bio etc., plus einen zwanzigminütigen Mitschnitt des Auftritts beim Metal Hammer Festival 2011, wobei keine anderen Nummern im Set auftauchen.
Alles in allem also recht nett und auch ganz gut gemacht, zu mehr als 4 Punkten reicht's aber nicht.
Fuxx
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