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Tank - War Nation

Tank - War Nation
Stil: Heavy Metal
VÖ: 04. Juni 2012
Zeit: 64:43
Label: Metal Mind Productions
Homepage: www.tankofficial.com

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Algy Ward scheint sich wieder auf dem Wege der Besserung zu befinden, immerhin wird er nicht müde, darauf hinzuweisen, dass es nur eine echte Band namens Tank gibt und diese nicht die Band um Doogie White wäre. Das kann man jetzt so sehen oder auch nicht (wobei ich schon ein klein wenig mit dem ehemaligen Bandkopf sympathisiere), aber das hat die derzeit aktuellen Tank nicht daran gehindert, 2010 ein recht starkes Album herauszubringen.

Nunmehr steht der Nachfolger von War Machine in den Startlöchern und bietet im Prinzip ähnliches wie der 2010er Output. Klassisches NWOBHM-Liedgut, relativ melodisch angehaucht und mit unverkennbarer Saxon-Schlagseite ausgestattet, kann das Material im Idealfall richtig gut ins Ohr gehen und bringt auch das schüttere Haupthaar des Rezensenten in Bewegung. So beispielsweise beim namensgebenden Opener, der eingängig, energiegeladen und mit einem feinen Drive ausgestattet den Boden bereiten soll. Auch ein Song der Marke "Hammer And Nails" weiß durchweg zu gefallen, das ist klassischer Metal der gutklassigen Art. Aber die Entwicklung in Richtung weniger Pfeffer, mehr Melodie, die schon vor zwei Jahren zu hören war, hat sich auf War Nation fortgesetzt und so versumpft ein Teil der Songs in belangloser, wenn auch nicht schmerzhafter Mittelmäßigkeit und sogar stinklangweilige Tracks wie "Dreamer", die absolut nicht in die Pötte kommen, haben sich auf dem Rundling eingefunden.

Die technische Seite der Medaille lässt sich dabei recht gut anhören, sowohl Produktion als auch Umfang der Scheibe lassen sich sehen, bzw. hören, auch wenn die ursprüngliche, so sympathische Räudigkeit, die wohl einfach nicht mehr zum aktuellen Stil der Band passt, komplett dahin ist. Dafür bekommt man soundmäßig ein Produkt auf der Höhe der Zeit und bei der Spieldauer beschränkt man sich nicht auf die offiziellen knapp 50 Minuten, sondern hat noch drei Bonustracks als Überraschung mit draufgepackt. Allerdings erweist sich die Akustik-Version von "W.M.L.A." dabei als sehr zweischneidiges Schwert, denn auch wenn Doogie wirklich singen kann, hier passt seine Stimme überhaupt nicht zum Song. Aber einem geschenkten Gaul...

Mit den ursprünglichen Tank hat dies hier überhaupt nichts mehr zu tun. Anno 2010 gab es wenigstens noch einige gute bis sehr gute Songs, 2012 nur noch zwei erwähnenswerte Stücke. Der Rest ist Füllmaterial einer Band, die mittlerweile so gut wie keinen eigenen Stil mehr vorzuweisen hat, sondern in der Masse ähnlicher Kapellen versinkt. Der echte Tank-Fan wird sich mit Grausen abwenden, aber selbst für den "normalen" Metaller hat War Nation nichts wirklich Bemerkenswertes zu bieten. Da warte ich lieber auf Sturmpanzer...

Hannes

3 von 6 Punkten

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