Review
Bloodspot - Embrace The End
Die 2010er EP The Demon hat bei meinem Redaktionskollegen JR für Verzückung gesorgt, nun legen die Hessen mit Embrace The End das offizielle Debutalbum nach.
Und schon beim ersten Hördurchlauf muss attestiert werden: Oha, das tritt ja mächtig Popo. Gleich der Opener (nach dem Intro "In Nighttime") "Breathless" donnert mit ordentlich Tempo über einen hinweg. Beim Anfangsriff greift man noch etwas verdutzt zur CD, um sich zu vergewissern, dass man nicht versehentlich Slayer eingelegt hat, doch dann zerstreut sich dieser Vergleich. Der Song ist ein Hybrid aus allerlei Zutaten, helle Screams, tiefe Growls, thrashiges Riffing, Slamdance-Einlagen, Breakdowns, alles ist vorhanden und bildet ein homogenes Ganzes. Und über alle Geschwindigkeiten liegt ein ordentlicher Groove, sei es nun das überwiegend im Midtempo gehaltene "Beneath A Burning Sky" oder das flotte "Bullets". Das Highlight des Albums hört allerdings auf den Namen "Answer My Fall" (mit knapp sieben Minuten auch der längste Song des Albums), dieser Song groovt zum Einstand erst mal alles nieder, zieht dann allerdings das Tempo merklich bis ins Uptempo an und wechselt mehrmals im Song das Tempo, ohne jedoch den Song dadurch zu zerstückeln. Gegen Ende wird der anfängliche Groove erneut aufgegriffen und lässt den Song ausklingen.
Bloodspot erfinden das metallische Rad gewiss nicht neu und auch Slayer-Vergleiche sind hier und da vor allem beim Gitarrensound nicht von der Hand zu weisen. Aber das, was sie hier abliefern, hat definitiv Eier. Selten so einen frischen und kompakten Death/Thrash Metal zu hören bekommen, der mir einer nicht zu verleugnenden Spielfreude vorgetragen wird. Und ich muss einfach mit einem Zitat des Promozettels abschließen, denn dieses Statement trifft es: "Sack raus, Eier baumeln lassen und explodieren! Bloodspot sind wie ein guter Splattermovie: Story scheißegal, wild und gerade heraus nach vorne und ständig auf die Zwölf". Jau!