Review
Various Artists - Fen / De Arma: Towards The Shores Of The End (Split-EP)
Das 2009er Werk The Malediction Field von Fen wusste durchaus zu gefallen, auch wenn ich hier und da noch Schwierigkeiten mit dem Songmaterial hatte. Nun, zwei Jahre später, ist ein neues musikalisches Lebenszeichen erschienen (eigentlich zwei) im Form der Split-EP mit den/dem Schweden De Arma.
Geändert hat sich im Gesamtsound von Fen eigentlich nicht viel, auch anno 2011 frönt man einer dichten Version atmosphärischen Schwarzmetalls. Dabei bricht man wahrlich keine Geschwindigkeitsrekorde. Der Opener "Soilbound" beginnt verträumt, ruhig, ehe mit einem Break der etwas härterer Part eingeläutet wird. Doch nur kurz dauert diese mit Black Metal-Vocals unterlegte Eruption, danach geht es ruhig, ja fast schon spacig anmutend und mit klarem Gesang weiter. Über die gesamte Spielzeit hinweg werden auch immer wieder atmosphärische Passagen eingebaut, bei denen man sich herrlich in seine eigene Gedankenwelt zurück ziehen kann. Wie auch auf dem Vorgängeralbum verstehen es Fen, den Hörer zu bezirzen, zu fesseln, wie sonst ist es möglich, dass alle drei auf dieser EP enthaltenen Songs trotz ihrer Spielzeit von mehr als acht Minuten äußerst kurzweilig erscheinen? Diese Symbiose aus aggressiven Vocals und ruhigen Klängen und eingängigen Melodien läuft gut in die Ohren. Dabei schwingt stets eine ordentliche Portion Melancholie mit.
Bei De Arma haben wir es mit einem musikalischen Neuling zu tun, der sich im Moment wohl nur aus einer Person "zusammensetzt". A. Petterson zeichnet für alle Instrumente verantwortlich, dem ein oder anderen vielleicht bekannt durch seine Engagements bei Völkermord, Armagedda oder Leviathan. Laut Labelangabe waren bei dieser EP jedoch auch wohlbekannte Musiker im Hintergrund mit von der Partie, welche, wird jedoch nicht verraten. Das erste von ihm auf dieser EP enthaltende Stück ist ein reines Akustikstück ("Bereft"), ehe mit "Crimson Waters Ebbing The Shore" die schnellere Black Metal-Keule geschwungen wird. Auch wenn De Arma durchaus eine schnellere Version zocken, so ist die Grundausrichtung doch die gleiche wie bei Fen: atmosphärischer Black Metal. Lediglich die Vocals lassen beim ersten Song etwas die Stirn runzeln, wirken sie doch etwas weinerlich. Doch das ändert sich dem Gehörnten sei Dank beim folgenden "Noemata", einem verträumten Song, der wie Fen auf eine Mischung aus ruhigen, chilligen Klängen, ruhigem Klargesang und aggressiven Black Metal-Vocals setzt. Ein gutes erstes musikalisches Lebenszeichen des Schweden.
Diese EP kann jedem ans Herz gelegt werden, der auf atmosphärischen, ruhigen, teils auch chilligen Black Metal steht.