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Wicca - Bloodrush

Wicca - Bloodrush
Stil: Thrash Metal
VÖ: 09. April 2010
Zeit: 40:22
Label: Twilight Zone Records
Homepage: www.wiccaattack.com

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Meine Güte, was haben wir denn hier rotieren? Wicca aus dem Süden der Republik geben ein neues Lebenszeichen von sich. Wicca? Sehe ich fragende Gesichter und sich tief runzelnde Stirnfalten? Dann mal eine kurze geschichtliche Aufarbeitung. Wicca formierten sich Anfang der 80er, veröffentlichten zwei Demotapes (YES!) und durften unter anderem für Bands wie Rage, Mucky Pup, Hades, Risk, Drifter, Darkness oder Despair eröffnen. 1988 wurde das Debüt Splended Deed auf die Kuttenträger losgelassen, jedoch war leider zwei Jahre später schon wieder Schicht im Schacht.

20 Jahre später sind die etwas älteren Burschen wieder da und bringen dieser Tage mit Bloodrush eine neues Album auf den Markt. Nach kurzem Intro geht es mit dem "Sadsong" in den Reigen bunter Thrasher. So muss Thrash klingen. Natürlich, authentisch und vor allem von Musikern und nicht nur von Software bestimmt. Die heisere Röhre von Patrick "Olymp" Skala passt wie der Arsch auf den Eimer, die Sixstrings riffen in klassischer 80er-Tradition. Kleine Einschübe aus der Bay Area sowie dem etwas mehr dem Hardcore entstammenden US-Ostküstenthrash werden geschickt zitiert ohne stumpf zu kopieren.

Im Großen und Ganzen regiert "Auf-die-Glocke"-Teutonenthrash wie man ihn von Assassin, Darkness, SDI oder Necronomicon zu schätzen weiß. Hört einfach Speedkracher wie "Generations Talk", "Psychic Warfare" oder "Oppression". Aber es wird nicht nur blind geholzt, nein, Stücke wie "Mega City" oder "Disneyland" stampfen sich pumpend ins Kleinhirn, wobei letzteres mit Strophenbeginn ordentlich Fahrt aufnimmt. Olymp gurgelt und schreit sich die angepisste Seele aus dem Leib. Angepisst passt zu dem dreckig rohen aber dennoch sehr transparenten Sound des Fünfers. Zwei drei spitze schnelle Soli hinterher und fertig ist das Thrashgusterl.

Höhepunkt der Scheibe ist ganz klar das Titelstück. Dieser fiese verdammte und freudig simple Chorus fräst sich mit jedem Durchgang mehr in Hirn und Seele. "This is Bloodrush", da gibt es kein Entrinnen. Daneben erfreut der Basssound. Endlich mal wieder eine Scheibe, wo man den Viersaiter so fröhlich drückend in der Magengegend vernehmen darf. Ein rohes wie saftiges Stück Thrash, das sich keiner, der dieser Richtung auch nur ansatzweise zugetan ist, entgehen lassen darf. Alte Herren rammen das junge Gemüse mit Schmackes ungeerntet in den feuchtwarmen Boden zurück und zeigen, was eine thrashende Harke ist. Kaufpflicht für die Geschwindigkeits- und Riffs satt-Klientel.

Siebi

5 von 6 Punkten

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