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Interview mit Emergency Gate (21.02.2009)

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Emergency Gate haben mit Rewake ein sehr feines Comeback-Album hinbekommen, nachdem sie für längere Zeit in der Versenkung verschwunden waren. Der Lohn dafür folgte sofort und gegenwärtig ziehen die Bayern zusammen mit keinem Geringeren als Kreator durch Europa. Bassist Mario Locher gab uns einen Zwischenbericht und erzählt vom neuen Album.

HH: Es liegt ja schon eine Weile zurück, als euer Erstlingswerk Nightly Ray das Licht der Welt erblicken durfte. Warum hat das mit einem Nachfolger eigentlich so lange gedauert?

Mario: Ich sage immer gut Ding will Weile haben. Dennoch gab es einige Probleme und Besetzungswechsel. Zu guter letzt verließ uns auch noch unser Sänger Fabian Kießling und Universal ließ verlauten, dass sie unser neues Album doch nicht machen - zwecks interner Bürokratie.

HH: Gegen Ende der Aufnahmen zu Rewake habt ihr schließlich in Matthias einen neuen Sänger gefunden. Wie kam dieser Kontakt denn zustande?

Mario: Ich war zufällig im Internet unterwegs und wir schrieben uns in Myspace zusammen. Zu guter letzt war ich mit Symphony X auf Europatour und wir trafen uns schließlich in Köln und verstanden uns auf Anhieb. Nach der Tour nahm Matthias den ersten Flieger nach München und es begannen die Vocalrecordings.

HH: Wenn man den Kerl auf der CD singen hört, könnte man glatt meinen, er war selbst am Songwriting beteiligt, so emotional und engagiert wie er den Job erledigt hat. Ein echter Glücksgriff will ich meinen...

Mario: Matthias passt zur Band wie die Faust aufs Auge. Wir verstehen uns menschlich wie musikalisch 1A. Zudem trafen wir mit unseren Songs genau den Geschmack von Matthias.

HH: Ihr befindet euch inmitten einer Tour mit der Thrash-Ikone Kreator - seid ihr selbst Fans der Band?

Mario: Ich denke den Begriff Fan kann man weit definieren. Natürlich habe ich in meiner Jugend auch Kreator gehört und die Jungs sind auch live der Hammer. Ich kann persönlich ja nur für mich sprechen - und ich bin von keiner Band Fan. Ich mag Musik, bin in diesem Biz und habe tagtäglich mit Musikern zu tun. Für mich ist es also normal. Allerdings habe ich großen Respekt, was Mille und Kreator in den zwei Jahrzehnten geschaffen haben.

HH: Wie war das, als man euch die Rolle im Vorprogramm der Tour bekannt gab?

Mario: Wir waren natürlich stolz mit auf dieser Tour dabei zu sein. Als Newcomer auf solch eine Mammut-Tour zu kommen ist nicht alltäglich.

HH: Und wie läuft's? Ihr habt ja schon einige Gigs absolviert und oftmals ist es ja eine recht undankbare Aufgabe, im Vorprogramm zu spielen...

Mario: Es läuft hervorragend! Jedes Publikum hat uns angenommen, sie akzeptieren uns und gehen ab, es gibt als Musiker keinen schöneren Lohn als dies. Auch nach der Show haben wir täglich um die 100 Autogramme zu schreiben... Somit kann man davon ausgehen, dass es den Leuten gefallen hat.

HH: Sind bisher irgendwelche Highlights oder Pannen zu verzeichnen? Irgendwelche witzigen Storys?

Mario: Eigentlich ist jede Show aufs Neue ein Highlight. Pannen kannst du dir bei solch einer Tour nicht erlauben, da muss alles sitzen. Aber natürlich gab's außerhalb einige Sachen. Z.B. stand in Sofia die Bühne unter Strom und es hat mir einen Schlag gegeben, weil das Kabel kaputt war. Zuvor sagte Mille noch: Mario wenn du heute auf der Bühne ins Gras beißt, hast wenigstens mich nochmals gesehen. *lacht*

HH: Emergency Gate - das sind sieben Musiker zwei Monate lang auf Tour. Wie habt ihr das mit eueren Jobs alle unter einen Hut gebracht?

Mario: Ich arbeite ja im Musikbiz und Matthias ist selbstständig und kann sich das auch einteilen. Vladi nahm die Überstunden und einen Großteil seines Urlaubs. Daniel und Udo sind Studenten, somit ging das. Christoph und Chris konnten leider nicht mit, da sie ihre Abschlussprüfung schreiben. Für Chris konnten wir für diese Tour Dominik Scholz (ex Zoo Army) verpflichten und Christophs Part übernimmt im Moment Daniel.

HH: Wie ist die Chemie in der Band, wenn man sich rund um die Uhr auf der Pelle sitzt? Das dürfte für euch doch auch eine neue Erfahrung sein, oder?

Mario: Ja, das stimmt mit der neuen Erfahrung, aber wir sind Freunde bzw. schon fast Brüder - die Stimmung ist super, jeder gibt sein Bestes und wir ziehen an einem Strang. Nur so kann man in diesem Biz vorankommen und schließlich haben wir ein Ziel, das alle verfolgen.

HH: Zum aktuellen Album: man hört da ja unheimlich viele musikalische Einflüsse, die am Ende eine wunderbare Einheit ergeben. Wie läuft das mit dem Songwriting in der Band? Gibt's da so was wie einen Brain-Bug oder steuert jeder einen Teil bei?

Mario: Das Songwriting bei Emergency Gate variiert. Mal kommt jemand an mit einem Text, mal mit einem geilen Riff. Manchmal ist ein Titel auch schon komplett fertig und gehört nur noch arrangiert und die anderen Lines z.B. für Bass oder Keys geschrieben. Im Grunde, denke ich, läuft es bei uns nicht anders als bei anderen Bands auch. Aber es ist immer wieder eine Überraschung, was bis zum letztendlichen Song noch an Ideen etc hinzukommt, wie man es verfeinert bis das ausgereifte Produkt auf dem Tisch liegt.

HH: Wem würdest du euer Album besonders ans Herz legen?

Mario: Ich denke Fans von Soilwork, In Flames, Sentenced, Bodom und Killswitch Engage sind mit unserer Scheibe gut bedient. Auf der Tour hat sich aber rausgestellt, dass sie Thrash- und Core-Fans genau so geil finden wie Powermetalfans etc. Pauschal lässt sich somit nichts sagen - JEDER der Laune hat soll mal reinhören und für sich selbst entscheiden. Ich für meinen Teil denke es lohnt sich.

HH: Welcher Song kommt denn bei den Konzerten bisher am besten an?

Mario: Dies kommt auf die Länder an. Auf jeden Fall hat das Publikum großen Spaß mit uns zu rocken und das ist das Wichtigste.

HH: Und wie heißt dein persönlicher Favorit auf dem Album?

Mario: Für mich persönlich ist Slave einer meiner Favorites.

HH: Ich gehe mal davon aus, dass man künftig wieder von einander hören wird, daher gibt's auch gleich 'ne Hausaufgabe: Beim nächsten Interview erwarte ich von euch eine sauber erstellte Rangliste all der Biersorten, die ihr während der Tour verkosten durftet, ok?

Mario: Als Bayer muss ich sagen: Wir brauen das beste Bier - das genügt... aber wir können mal eine Liste aufstellen fürs nächste Interview.

HH: Weiterhin viel Erfolg auf der Tour und danke für das Interview!

Mario: Wir sagen auch danke fürs Interview und ich hoffe, wir sehen uns in München am fünften März!

Dagger

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