12 Headbänga online
Suche:
20.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 1914
21.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 Crypta
22.04.2024 Darius Rucker
23.04.2024 Marduk
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Ashura

Interview:
Obscurity

Live-Bericht:
Knorkator

Video:
Izegrim
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Alcest kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Alcest - Écailles De Lune

Alcest - Écailles De Lune
Stil: Dark Metal
VÖ: 29. März 2010
Zeit: 41:49
Label: Prophecy Productions
Homepage: www.alcest-music.com

buy, mail, print

Das Album Souvenirs D'un Autre Monde, das erste aus dem Hause Alcest, hatte polarisiert. Und wenn es auch kein Meilenstein in der Geschichte der Rockmusik war, hatte es Meister Neige, das kreative Haupt der französischen Formation, doch geschafft, etwas völlig Eigenständiges zu schaffen. Der erste Teil des Titelsongs "Écailles De Lune" an der Spitze des neuen Albums knüpft schließlich nahtlos an das Bekannte an: warme Gitarren flächig eingesetzt, schmeichelnde Melodien und dazu Neiges angenehmer und oft ungewöhnlich hoher Gesang vermitteln Bilder aus den Jahreszeiten des Übergangs, von Warm nach Kalt und umgekehrt. Gerade die Kälte spiegelt sich in klirrenden Stromgitarren, eine Reminiszenz an Alcests Wurzeln im Black Metal. Es scheint also alles beim Alten.

Doch plötzlich, nach kurzer akustischer Brücke, schlägt gegen Ende des zehnminütigen Openers die Stimmung doch noch um. Das Schlagwerk zieht mit der Geschwindigkeit an und ein gefühltes Heer von Gitarren drückt wie eine Wand durch die Membranen. Das gänzlich Unerwartete folgt bei Fuß im zweiten Teil des Titelsongs: eine stürmische Doublebase und gekeifte Verse gesellen sich ins bereits vorbereitete Lager aus schwarzem Metall. Die Rückkehr zu den Wurzeln der Band ist vollzogen. Wer hätt's gedacht? Natürlich bleibt die Raserei nicht von Dauer, weicht in Bälde eher rockigen Passagen, das Keifen bleibt und wird durch Klargesang kontrastiert. Schließlich werden aller Grimm und Aggression gegen Ende des Albums wieder in die Unterwelt verbannt. Dieses erweiterte Spektrum tut Alcests Musik ausgesprochen gut. Eintönige Durststrecken, die dem Debüt noch anhafteten, gehören der Vergangenheit an und Éccailles De Lune wächst zu etwas Größerem heran.

Es ist eine dunkle, märchenhafte Aura, die die sechs Kompositionen umgibt und die in einem stilvollen Artwork eingefangen werden konnte. Wer sich abseits ausgetretener Pfade gerne verzaubern lässt, ist bei Alcest an der richtigen Adresse.

Dagger

5 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews

© www.heavyhardes.de