Review
Disguise - Human Primordial Instinct
VÖ: 05. April 2004
Zeit: 45:24
Label: Eigenproduktion
Homepage: -
Und nun mal wieder eine Band aus der Deutschen liebstes Urlaubsland, Bella Italia. Dort ist Disguise bereits seit 1998 aktiv unterwegs, aber erst ein Jahr später, 1999, wurde mit dem Zugang des Drummers Aiwass das Line Up komplett. 2001 hat man dann die erste selbst produzierte MCD Impetus Mali/Mors Fidei auf den Markt gebracht und auch den vom Metal Hammer ausgerichteten Total Rock Contest gewonnen.
Nun liegt mir das erste Full Length Album vor, das ebenfalls von der Band selbst produziert wurde. Der Blick auf die weiß getünchten Gesichter sagt dann ja auch eigentlich schon alles, hier wird Black Metal gespielt. Und zwar nicht die bombastische, keybordlastige Black Metal Version a la Dimmu Borgir, sondern eher die rohe, ungestüme Norwegen Version. Dabei schaffen es Disguise allerdings nicht, die rohe Ungestümtheit der Nordländer zu erschaffen. Alle Songs brettern zwar fast durchgehend im ICE Tempo durch's Wohnzimmer, aber Geschwindigkeit ist ja leider auch nicht alles. Hier fehlt irgendwie das kalte, dunkle, böse Feeling, das ja unsere nordischen "Nachbarn" so gekonnt zelebrieren können.
Alles in allem eine mittelmäßige Black Metal Scheiblette, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Corpsepaint, Ketten und blutige Fotos allein machen nun mal nicht evil.