Review
Hibria - The Skull Collectors
Die Brasilianer Hibria haben sich nach ihrem Debüt Defying The Rules fast dreieinhalb Jahre Zeit gelassen für ihr zweites Album The Skull Collectors. Am Stil hat sich nicht viel verändert. Noch immer bieten sie uns melodischen Power Metal, wie er gerade in deutschen Landen durch Bands wie Iron Savior, aber auch Helloween und Gamma Ray seit Jahrzehnten zelebriert wird.
Vorweg sei eines gesagt: Spiel- und produktionstechnisch haben wir es hier mit einem absolut lupenreinen Werk zu tun. Wen wundert es, wenn Achim Köhler für die Produktion zuständig ist und die spielerischen Qualitäten haben sie ja bereits auf ihren Debüt präsentiert.
Mit "Tiger Punch" haben sie auch gleich ein ordentliches Stück Nackenschmerzen als Opener auf die Platte gebastelt, gefolgt vom nicht minder kräftezehrenden "Reborn From The Ashes", welches dann aber zumindest etwas ruhiger ausklingt. Das haben sie aber auch nur gemacht, damit "Screaming Ghost" gleich wieder voll durchstarten kann. Was man hier merkt, ist zum einen, dass die Brasilianer auf Tempo stehen, aber auch zum anderen, dass sie es leider nicht so mit der Abwechslung halten und dadurch mit den großen Jungs aus Deutschland noch nicht ganz mitspielen können. Das erste Mal auf der Scheibe, dass nicht gleich losgeknüppelt wird, findet sich bei "Wings Of Wax", welches der letzte Track auf der Scheibe ist. Da dauert es dann immerhin eine halbe Minute und auch dann hält sich dieser Song etwas mehr zurück als all die anderen zuvor. Er bietet insgesamt die meiste Abwechslung, weswegen er mir mit "Tiger Punch" am besten gefällt.
Die Jungs haben Power, sie haben die Fähigkeiten und einen guten Sänger, wenn jetzt noch die Abwechslung in den Songs kommt, dann wären das richtige Kracher. Power Metal-Fans sollten dennoch mal einen Besuch bei Hibria machen.
Anspieltipps: Tiger Punch, Wings Of Wax
Sophos