Review
Torture Killer - Swarm!
Aus Spaß wurde Ernst bzw. in diesem Falle Torture Killer, denn auch diese Band entstand wie so viele als sogennanntes Spaßprojekt, als Jari Laine (g.), Tuomas Karppin (g.), Kim Torniainen (b.) und Tuomo Latvala (dr.) der Gaudi halber Songs ihrer Lieblingsbands Six Feet Under im Proberaum zockten. Nach einem ersten Auftritt, bei dem man eine reine Six Feet Under Setlist darbot, fanden die Jungs aber schnell Gefallen daran, eigene Songs im Stile ihrer Idole zu schreiben. Demenstprechend hört sich die Mucke auch an, wobei Torture Killer für ihren Erstling For Maggots To Devour alles andere als nur positive Kritiken einfahren konnten.
Hier gibt es wie gesagt Death Metal im Stile von eben Six Feet Under oder Obituary, sehr groovig also und meist im gemäßigterem Tempo. Ausflüge in schnelle Regionen wie bei "Multiple Counts Of Murder", "Sadistic" oder "Obsessed With Homicide" gibt es auch und gerade hier kommt die Band besser rüber als bei den langsamen Sachen. Letztgenannter Song gefällt mir auf Swarm! am besten.
Auch einige melodische und technischere Sachen sind auf dem Zweitwerk zu finden, ansonsten stampft man durch zehn sauber und druckvoll produzierte Songs, die aber oben genannten Bands nie so wirklich das Wasser reichen können. Swarm! dümpelt die meiste Zeit einfach vor sich hin und ist die ideale Death Metal Scheibe zum Nebenbeihören, wenn man der Musik nicht allzu viel bis gar keine Aufmerksamkeit schenken will. Da hilft es auch nicht, dass Torture Killer nach dem Ausstieg ihres Etat-mäßigen Sängers niemand geringeren als Ex-Cannibal Corpse und Six Feet Under Grunzer Chris Barnes verpflichten konnten. Chris, der im übrigen auch für die Produktion zuständig war, hat aber meines Erachtens in der Vergangenheit schon bessere Gesangsleistungen abgeliefert als hier, wobei das hier sicherlich nicht schlecht ist und wieder mehr in Richtung der ersten beiden Six Feet Under Alben tendiert, was Leute freuen dürfte, die mit deren letzten Outputs nicht so richtig klar kamen.
Eine Tortur ist Swarm! nicht, ein Killer aber ebenso wenig. Für zwischendurch ist das hier sicherlich geeignet. Wenn's im Geldbeutel aber zwickt, sollte man lieber bis zur nächsten Six Feet Under Scheiblette warten.