Review
The Ruins Of Beverast - Exuvia
VÖ: 05. Mai 2017
Zeit: 67:38
Label: Van Records
Homepage: https://www.facebook.com/pages/The-Ruins-Of-Beverast/116265971848680
The Ruins Of Beverast standen bzw. stehen für unkonventionelle Musik abseits ausgetretener Pfade. Da macht aus das inzwischen fünfte Album Exuvia keine Ausnahme. Erneut sind vier Jahre seit dem letzten musikalischen Lebenszeichen verstrichen. Diesmal fallen die Hintergrundinformationen seitens des Labels eher spärlich aus, also lassen wir den Sound für sich sprechen.
Zwar befinden sich auf dem neuesten Langeisen gerade einmal sechs Stücke, doch die bringen es dann doch auf eine Spielzeit von über 67 Minuten. Schon einmal mit diesen Eckdaten kann man erahnen, was hier auf einen zukommt. Mit dem Titelsong, der mit über 15 Minuten auch gleich der längste des Albums ist, wird eben dieses auch eröffnet. Hier wird eine dichte und beklemmende Atmosphäre geschaffen, die es erst einmal zu durchdringen gilt. Hypnotische Drums, wabernde Soundcollagen, ruhige Momente, chillige Passagen und schamanenartige Gesänge bilden hier zusammen ein dichtes Soundkonstrukt. Das für manche bekannte und bewährte Strophe-Bridge-Refrain-Schema sucht man hier vergebens. Dafür herrscht hier eine beklemmende, dunkle und apokalyptische Atmosphäre vor. Bestes Beispiel hierfür ist das über elf Minuten lange "Maere (On A Stillbirth's Tomb)": ein ruhiger, aber dennoch unheilvoller Beginn schraubt sich selbst nach unten in doomige Gefilde, die in einem jazzigen Zwischenspiel münden, ehe es doomig mit disharmonischen Klängen weiter geht.
Es braucht schon seine Zeit, ehe man mit Exuvia warm wird. Dann jedoch hat man den perfekten Sound, um den Sommer gehörig zu verdunkeln.
Vorheriges Review: Haudegen - Blut, Schweiß & Tränen (3-CD)