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Blackthorn - The Rotten Ways Of Human Misery (Re-Release)

Blackthorn - The Rotten Ways Of Human Misery (Re-Release)
Stil: Death Metal
VÖ: 13. Februar 2017
Zeit: 52:10
Label: Chaos Records
Homepage: -

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Die frühen 1990er waren eine Zeit der Hochkonjunktur für Death Metal. Die Szene-Vorreiter festigten ihre Positionen und überall sprossen neue Bands aus dem Boden wie Pilze nach einem warmen Herbstregen. Diese Welle an Todesmörtel schwappte schließlich auch nach Mittelamerika und fand ein Echo in der Band Blackthorn aus Mexico City. 1989 aus der Taufe gehoben brachte der Fünfer schließlich anno 1992 sein Debüt The Rotten Ways Of Human Misery an der Start und servierte der Audienz eine Schlachtplatte nach damals üblicher Rezeptur. Als musikalische Einflüsse dürfen in erster Linie Death, Autopsy und Possessed angenommen werden, das teils stark thrash-lastige Riffing verweist aber auch auf Slayer und gelegentlich auf Sodoms erste beiden Alben.

Stilistisch und spielerisch waren Blackthorn mit ihrer Mischung aus schnellen und schleppenden Passagen absolut am Puls der Zeit. Nur war die Schwemme an neuen Bands an diesem Punkt schon so groß, dass den Mexikanern der große Durchbruch verwehrt blieb. Irgendwo fehlte es sicherlich an Individualität. Gelegentliche Keyboardklänge und Soundsamples zum Aufbau von Atmosphäre waren nämlich auch '92 im Death Metal schon nichts Neues mehr. Immerhin schaffte man es ins Vorprogramm großer Namen wie Obituary, Cannibal Corpse und Dismember. Die Geschichte von Blackthorn endete dennoch zunächst mit The Rotten Ways Of Human Misery. Ein zweites Album gab es nie.

Etwa 20 Jahre später entschlossen sich die Musiker nun, den ollen Karren aus seinem Grab zu ziehen. Doch der erste Rückschlag folgte auf dem Fuß. Sänger John Paul Mallory, der den Songs mit seinen heiser gekrächzten Vocals sicherlich einen besonderen Stempel aufdrückte, verstarb 2013. Dennoch entschieden sich Gitarrist Guillermo Anaya und Schlagzeuger Armando Mondragon, die letzten beiden Vertreter des 1992er Line-Ups, zum Weitermachen und komplettierten ihre Band mit neuen Rekruten. Als erstes Lebenszeichen seit 25 Jahren erscheint nun das Re-Release ihres Debüts, dessen Cover-Artwork ein 1992 vom selben Künstler erarbeiteter Alternativ-Entwurf für das Album ist. Trotz klanglicher Überarbeitung rumpeln die Songs noch wunderbar old-schoolig durch die Boxen und haben ihren ursprünglichen Charme beibehalten. Als Bonus wurden die beiden Stücke "Harrowed Beheading" und "Embryonic Mutilation" (Cannibal Corpse lassen grüßen) mit der aktuellen Truppe neu eingespielt. Der aktuelle Sound fegt die Originale natürlich regelrecht vom Tisch und Neuzugang Franco Muñoz setzt neben perversen Screams eher auf Grunts und Shouts. Also warten wir ab, wie es mit Blackthorn weitergeht. Der Markt für diese Musik ist nach wie vor groß. Nur sollten die Mexikaner ihre Blut- und Leberwurst schon mit einer ordentlichen Dosis Jalapeños verschärfen, um sich aus der großen Masse hervortun zu können.

Dagger

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