Review
Rogash - Malevolence

VÖ: 26. Februar 2016
Zeit: 38:37
Label: War Anthem Records
Homepage: www.facebook.com/rogashmetal
Für die Rezension von Malevolence, dem zweiten Longplayer aus dem Hause Rogash, könnte ich im Grunde den Text meines Kollegen Obi zum Debüt hier rein kopieren. Gerade viel hat sich bei dem Vierer aus Jena nämlich nicht geändert.
Nach kurzem Intro, dessen Stimmung ein wenig an den Terminator-Soundtrack erinnert, geht es bei Rogash gleich voll zur Sache. Da geben sich Breitwandgitarren und standesgemäße Moshparts mit richtig dickem Groove die Klinke in die Hand, während hier und dort auch ein Quäntchen Melodie zu finden ist. Dazu röhrt Erik mit einer Tiefe und Inbrunst ins Mikro, dass man ihn zur Rotwildbrunft wohl besser nicht in den Wald stellen sollte. Das leicht eingeschwärzte Material pendelt damit irgendwo zwischen US-amerikanischen Technikern wie Morbid Angel oder Cryptopsy und skandinavisch alter Schuler der Marke Grave und Dismember. Die ersten beiden Nackenbrecher "To The End" und "Daily Hate" machen ebenso Laune wie gegen Ende das apokalyptische "Nightmares" und die Ode ans eigene Schaffen mit "Rogan Deathtrip". Als Rausschmeißer gibt's schließlich noch ein Knüppelcover von Sepulturas "Refuse / Resist" auf die Mütze, dem die Band ihren eigenen Stempel aufgedrückt hat.
Zwar gestalten sich die einzelnen Nummern dieses Deathtrips in sich abwechslungsreich, die Songs untereinander stehen in ihrer Bauart aber schon arg nahe beieinander. Ein wenig mehr Abwechslung und ein herausstechender Hit wären schön gewesen - mehr Eigenständigkeit braucht man in dem Genre im Grunde ja nicht zu fordern. Dafür besticht Malevolence rein optisch mit einem sehr ansprechenden Cover-Artwork und auch der wuchtige Sound, der von Szene-Guru Dan Swanö abgemischt wurde, kann sich mehr als hören lassen.