Review
Narcoze - Genoma (cruz 2)
Narcoze haben mit Anästhesie genauso wenig zu tun wie Dieter Bohlen mit guter Musik. Die fünf aus Brasilien, unter ihnen 3 Andres (Bass, Gitarre und Keyboard -sorgt das nicht für Verwirrung?), würden eher so manchen Schlagerfuzzi noch während der Betäubung dem akustischen Holocaust näher bringen. Geradeaus dreschen sie los und bringen trotzdem noch Melodie in das Ganze. Sänger Carlos Sousa ist stimmlich vielfältig und für diese Art von Metal, genau der Richtige. Man hält sich alle Optionen offen und beschränkt sich nicht bloss auf harte, düstere Elemente, sondern macht auch immer mal wieder Schritte in die harmonische und symphonische Richtung. Dabei ist immer noch genug Platz für Soli vorhanden - hier kommen also auch die Technikfreaks auf ihre Kosten. Um mit dem Vorturteil Brasilien = Samba aufzuräumen, ist dieses Album durchaus empfehlenswert (Anm. d. Red. Ich würde mehr zu Sepultura und Krisiun neigen, um die musikalischen Vorzüge Brasiliens hervorzuheben, aber jedem das seine). Um sich mal einen Überblick zu verschaffen empfehle ich Hunter und Signs of the night!
Julia
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