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Hydra - Malachite Skies

Hydra - Malachite Skies
Stil: Female Fronted Epic / Melodic Metal
VÖ: 20. Februar 2015
Zeit: 54:04
Label: STF Records
Homepage: www.hydraofficial.com

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Wann immer man es mit einer jungen Band zu tun bekommt, die sich dem sog. Female Fronted Epic oder Symphonic Metal verschrieben hat, ist man doch zunächst einmal skeptisch. Viele versuchen sich an dem anspruchsvollen Genre und bei vielen bleibt es eben auch beim Versuch. Zu gewaltig scheint die Präsenz von Vorreitern wie Nightwish oder Within Temptation, an denen sich ja letzten Endes alle messen lassen müssen. Von Zeit zu Zeit kommt es aber auch vor, das man positiv überrascht wird und seine anfängliche Skepsis schnell wieder vergessen hat, wie beispielsweise im Fall des Regensburger Sextetts Hydra.

Gut, der Einstieg in deren Debütalbum Malachite Skies ist vielleicht etwas unglücklich ausgefallen. Der Opener "A Quarter To Reality" ist etwas mehr als nur ein Intro, aber irgendwie zugleich etwas wenig für einen vollwertigen Song. Ordentlich aufs Gaspedal tritt die Band dann mit dem folgenden "Towards Copper Shores", das aber ebenfalls noch nicht den entscheidenden Eindruck hinterlassen kann. Wenigstens hat man an diesem Punkt schon Bekanntschaft gemacht mit Sängerin Lisa Rieger. Mit ihrem hohen, fast schon ätherischen Organ ist sie Dreh- und Angelpunkt des Geschehens, liefert die wichtigsten Melodien und kann auf Anhieb überzeugen. Schließlich sind die Regensburger ab Titel Nummer Drei endgültig aufgetaut und liefern nun einen Gassenhauer nach dem anderen. "Sandflower" ist flott gezockter Melodic Metal und hat ebenso Ohrwurm-Potential, wie das nachfolgende "CCC - Swath Of Destruction", für das Liv Kristine als Co-Sängerin gewonnen wurde. "Lone Wolf" nennt sich dann eine wunderschöne Ballade, für die man mit Maria Raum eine Stimme aus dem neunköpfigen Chor heraus genommen und in die erste Reihe gestellt hat. Finster und gespenstisch wird es sogleich mit "ICO", einem eindringlichen Song im Gothic-Style, der - nebenbei bemerkt - auch hervorragend die mystische Aura des Plattencovers spiegelt. Wieder etwas metallischer und mit Synthesizer-Bombast aufpoliert kommen "Ad Infinitum" und "Devastation's Crown" daher und zeigen wieviel Mühe für Orchestrierung bzw. Programmierung aufgewendet wurde. Erst im finalen Longtrack "Harvest Neptune" stolpern Hydra über ihren eigenen Drang zur Mannigfaltigkeit. Da scheinen nach meditativem Auftakt die plötzlichen Double-Base-Attacken doch arg übertrieben und außerdem weiß man nun, dass Frau Rieger in den tieferen Tonlagen definitiv nicht zuhause ist.

Aber Schwamm drüber. Einige Melodien aus Malachite Skies und die zarte Stimme der Hauptdarstellerin haben mich doch tatsächlich das gesamte Wochenende über verfolgt und lassen mich noch immer nicht los. Auch wenn klanglich noch nicht das Optimum erreicht ist (gerade die metallischen Elemente hätten noch sauberer und etwas dominanter abgemischt werden können), so ist Hydra doch ein starkes Debüt gelungen, das man vor allem Fans von Elis, Leaves' Eyes oder eben anderen Bands von und mit Liv Kristine ans Herz legen kann.

Dagger

5 von 6 Punkten

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