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Ensiferum - One Man Army

Ensiferum - One Man Army
Stil: Epic Folk Metal
VÖ: 20. Februar 2015
Zeit: 53:10
Label: Metal Blade
Homepage: www.ensiferum.com

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Als mir 2001 eher zufällig Ensiferums selbstbetiteltes Debüt in die Hände gefallen war, da dachte ich mir noch, diese Jungs haben das Potential zum "Next Big Thing" im Sektor Viking Metal. Es kam wie erwartet. Heute zählen die Finnen mit ihrer Mixtur aus Folk, Power und Melodic Death Metal zur Speerspitze des Genres, obwohl sie dessen stilistische Grenzen längst durchbrochen haben. Die Erwartungshaltung der Fans an ein neues Album ist stets enorm.

One Man Army heißt das mittlerweile sechste Langeisen und so viel gleich vorweg: die elf neuen Kompositionen werden sicherlich keinen Anhänger enttäuschen. Gerade die ersten drei Nummern (nach dem Intro) "March Of War", "Axe Of Judgement" und der Titeltrack haben es mächtig in sich und strotzen nur so vor Energie, cineastischem Bombast, opulenten Chören und griffigen Melodien. Trotz weitestgehend analoger Produktion klingt das Material einfach riesig, insbesondere die mächtigen Chöre, die man in dieser Form wohl eher auf einem Album von Nightwish oder Epica erwartet hätte, verfehlen ihre Wirkung nicht! Beim galoppierenden "Warrior Without A War" glaubt man, Herrn Morricone verschmitzt hinter einem Baum hervorblicken zu sehen - dieses dezente Wild-West-Feeling verarbeiten Ensiferum ja nicht zum ersten Mal. "Burden Of The Fallen", eine folkloristische Akustikballade, ist angenehme Verschnaufpause, denn immer wieder besinnen sich die Krieger ihrer Wurzeln und nutzen die Kraft des Death Metals. So auch im angriffslustigen "Two Of Spades", das allerdings mit einem discoartigen Einschub irritiert. Überhaupt kommt die Ein-Mann-Armee gegen Ende der Schlacht etwas ins Schwanken. "My Ancestor's Blood" wirkt insgesamt und v.a. im Vergleich zum Auftakt eher farblos und das elfminütige "Decadence, Defiance, Domination" kommt weder so richtig in Fahrt, noch auf den Punkt. Dafür gibt es am Ende noch eine feine Folknummer mit Frauengesang und Country-Flair in der finnischen Landessprache der Band - Sachen gibt's im hohen Norden!

Den besonderen Charme eines ungeschliffenen Diamanten, wie er dem Debüt zu eigen war, wird man bei Ensiferum vermutlich nie wieder entdecken - der war schon auf dem Zweitwerk Iron dahin. Manchmal wünschte man sich aber schon, die Krieger würden ihren Tross etwas entschlacken und wieder ohne große Umwege, quasi kerzengerade in die Reihen der Feinde preschen. Pathos ist nicht alles, worauf es ankommt! Davon abgesehen ist One Man Army das erwartet heiße Eisen geworden, das auch optisch durch ein sehr detailverliebtes Artwork imponiert.

Dagger

5 von 6 Punkten

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