Review
House Of Lords - The Power And The Myth
VÖ: 15. März 2004
Zeit: 43:30
Label: Frontiers Records
Homepage: www.jameschristianmusic.com
House Of Lords existieren bereits seit 1988, The Power And The Myth ist ihr viertes Album. Es wurde mit dem Original-Line-Up von damals eingespielt. Herausgekommen ist ein sehr organisches Melodic-Hardrock-Album.
The Power And The Myth beginnt sehr gut mit "Today", einem Midtempo-Stück, das mit einem wunderschönen Refrain ausgestattet ist. Leider kann der Rest des Albums dieses Niveau nicht ganz halten; die Melodien sind gut, aber nicht so überragend. Schade, dass der beste Song des Albums gleich an den Anfang gesetzt wurde. "All Is Gone", der zweite Track, kommt recht stereotyp rüber. "Am I The Only One" ist ein Walzer, der sich am Hörer unbemerkt vorbeischleicht. "Living In Silence" beginnt recht ungewöhnlich mit einer Art Percussion-Teil, ist überhaupt ein sehr experimenteller Track mit schrägen Chören und vielen verschiedenen Elementen. Interessant. Der Titeltrack ist ein durchgängiges Instrumental, bei dem die einzelnen Musiker eindrucksvoll ihr Können beweisen. Wow! "The Rapture" wird von einer wild fiedelnden Geige bestimmt, was dem Track eine sehr umtriebige Stimmung verleiht. "Man Who I Am" ist wieder ruhiger, wird aber wie übrigens alle anderen Lieder auch von der ungewöhnlichen Schlagzeugarbeit von Ken Mary geprägt. Ein Fußtapper, richtig gut. "Bitter Sweet Euphoria" wiederholt den Einsatz von schrägen Melodien und bringt zusätzlich noch altmodisch anmutende, aber unterhaltsame Keyboardlinien mit rein. "Mind Trip" verfügt über einen Refrain, der sich ziemlich fies im Kopf festsetzen kann und da auch gar nicht mehr verschwinden will. "Child Of Rage" schließlich bildet mit der einzigen Ballade den würdigen Schluss des Albums.
Ein wirklich interessantes Album, das sich durch die ausgezeichnete Instrumentenbeherrschung und das teilweise ungewöhnliche Songwriting deutlich vom Durchschnitt abhebt.