Review
Edge Of Serenity - The Chaos Theory
VÖ: 21. Mai 2009
Zeit: 48:50
Label: Romulus X Records
Homepage: www.edgeofserenity.com
Hier haben wir es zwar nicht mit einer Ein-Mann-, aber doch zumindest mit einer Zwei-Mann-Veranstaltung zu tun: Edge Of Serenity bestehen im Wesentlichen aus den Kollegen Wietze Halma (Gesang, Gitarre) und Henk ter Heegde (Schlagzeug, Bass und Synthies). Die kommen, wie die Namen schon andeuten, nicht aus Itzehoe, sondern aus Holland und werkeln schon seit 2007 durch die Gegend - dann allerdings noch unter dem Namen Edge Of Anger. Unter diesem Namen brachte man die (allerdings nie offiziell erschienene) Scheibe Dying Illusion in den Kasten, bevor man sich 2008 in die deutschen Spacelab-Studios zurückzog und die vorliegenden zehn Stücke einzimmerte. Seit März 2009 firmiert die Kombo als Edge Of Serenity, aber der vorige Name war eigentlich gar nicht so unpassend.
Die zehn Nummern geben allesamt ordentlich Gas, klingen reichlich aggressiv und liefern ein Mischung aus fast schon schwarzmetallischen Parts - vor allem aufgrund des fiesen Grunzens, das Meister Halma bisweilen an den Tag legt - und modernen Einflüssen a la Soilwork und eher traditionellem, melodischem Metal. Schwebend mischt sich dann doch noch eine waschechte Gothic-Nummer ("Born To Fall Apart") darunter, wo natürlich eine Frontelfe, hier in Person von Gastfrau Judith Stübner, nicht fehlen darf. Insgesamt wirkt das manchmal, als ob Cradle Of Filth im Proberaum immer wieder mal von der Oma überrascht werden und dann flugs die saubere Stimme und die feine Melodie auspacken, um niemand allzu sehr zu erschrecken. Diese Mischung funktioniert oft, aber der ganz große Wurf ist noch nicht darunter. Für Gothic-Freaks einen Blick wert, vielleicht auch für Anhänger der härteren Fraktion, die nicht nur das volle Brett brauchen. Hier kann noch mehr kommen!