Review
Hangar-X - Ohne Einsatz Kein Spiel
Wenn man an Deutschrock denkt, fallen einem als erstes gleich mal die Böhsen Onkelz oder Frei.Wild ein. Dass guter Deutschrock aber nicht nur aus Frankfurt oder Südtirol stammen kann, zeigen uns die vier Herren von Hangar-X. Seit 2009 am Start, erblickte 2011 das in Eigenregie eingezimmerte Album Rock'n'Roll Rebell das Licht der Welt, welches 2012 via Burnout Records erneut veröffentlicht wurde. Nun, drei Jahre später, kommt nun das Nachfolgewerk Ohne Einsatz Kein Spiel in die Regale.
Die Jungs machen so ziemlich alles richtig, denn Ohne Einsatz Kein Spiel macht mächtig Laune. Die Songs rocken ordentlich nach vorne los und kommen ohne lange Spielereien auf den Punkt. Flottes Riffing, gepaart mit eingängigen Melodiebögen und eine raue Stimme, schon ist die Mixtur fertig. Gleich der Opener "Kopf Durch Die Wand" macht gut Druck und lädt zu einem kleinen Tänzchen vor der Bühne ein. Etwas gemäßigter kommt der Titelsong durch die heimische PA, besticht jedoch durch einen ordentlichen Drive. Aber auch das Midtempo wird beherrscht, wie unter anderem "Jetzt Oder Nie" oder das gemäßigtere "Lass Uns Fallen" zeigen. Doch genug des Midtempos, mit "Limit" wird wieder frech nach vorne losgerockt. Mit einem bedrohlichen Unterton versehen ist "Siehst Du Es Nicht", das mit einem fetten Groove ausgestattet wurde und sich langsam seinen Weg durch die Membrane sucht.
Keine Frage, Ohne Einsatz Kein Spiel ist ein sehr gutes Deutschrock-Album geworden. Angesichts jedoch der Tatsache, dass sich die Onkelz vor kurzem wieder zusammen gefunden haben, Frei.Wild daraufhin ihre angesagte Pause wohl nun doch nicht antreten werden und mit Unantastbar, Krawallbrüder und Serum 114 (um nur einige zu nennen) bereits hochkarätige Bands auf diesem doch vergleichsweise beschränkten Markt am Start sind, bleibt die Frage offen, ob die Jungs aus der Steiermark auf diesem engen Marktsegment nachhaltig Fuß fassen können. Das Zeug dazu in Form der vorliegenden Scheibe hätten sie.
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