Review
Miasmic Theory - Miasmic Theory
Der Female Fronted Extreme Metal ist immer noch ein Genre, dessen Vertreter mehr als rar gesät sind, heißt, bekannte Bands aus diesem Bereich kann man an einer Hand abzählen. Natürlich wären da Arch Enemy zu nennen, die sich mit Alissa White-Gluz erst mal neu etablieren müssen, daneben Enter Chaos mit Martex am Micro, die Kanadier Nothing Left For Tomorrow mit Frontfrau Yasmina, Walls Of Jericho mit Candace Kucsulain und aus dem Thrash-Sektor selbstredend Holy Moses und Sentinel Beast. Mit Miasmic Theory aus Göteborg bekommen die Genannten nun Konkurrenz, wenn sich auch Lisa Hultgren die Vocals mit Thomas Persson teilt.
Das Debut Sound Of Desperation (2012) verschaffte den Schweden bereits einen Einstieg in die heimatlichen Metalcharts und diverse Auftritte auf Festivals (und u.a. mit Entombed), wobei die Band erst mit ihrem zweiten Longplayer, dem dieser Tage erscheinenden selbstbetitelten Miasmic Theory, zu ihrem Sound gefunden zu haben scheinen. Dieser beinhaltet sowohl Querverweise zum klassischem Death Metal a'la Origin oder Brutal Truth, tendiert jedoch in seiner Gesamtheit eher in Richtung solcher Acts wie Goatwhore, Debauchery oder eben Arch Enemy (ohne die letzteren zu kopieren). So sind Miasmic Theory einige wohlschmeckende Hassbrocken gelungen. Zu erwähnen wären das straight-forward marschierende "Reality", welches dann und wann Punkschlagseite aufweist, das mächtige Groove-Parts mit speedmetallisch angehauchten Strophen verbindende "Delusional" und allen voran "Ending", welches glatt als Verneigung vor Kreator durchgeht.
Miasmic Theory melden mit diesem Album nachhaltig Ansprüche an, in Zukunft mit den eingangs erwähnten Bands in einem Atemzug genannt zu werden. Diese Combo sollte man sich vormerken.
Fuxx