Review
Incantation - Dirges Of Elyzium
25 Jahre im Death Metal-Bereich sind schon mal eine amtliche Hausnummer. Da kann man dann auch ruhig schon mal von einer Institution sprechen, wenn man Incantation meint. Warum also sollte man etwas ändern?
Eben, und darum bollert auch Dirges Of Elysium in gewohnter Manier durch die Membrane, soll heißen, auch auf Studioalbum Nummer zehn geben sich die Blastparts mit Doom die Klinke in die Hand. Nach einem kurzen Intro wird mit dem Opener "Debauchery" mal kurzerhand alles niedergewalzt, was sich nicht rechtzeitig in Deckung begeben hat. Ehe man sich versieht, ist man auch schon mitten im nachfolgenden "Bastion Of A Plague Soul", bei dem das Tempo ständig variiert wird, hier reicht die Palette wirklich von unterem Midtempo bis hin zum gewohnten, ja geforderten Blast. Wie man dann den anfangs erwähnten Doom mit Blastparts verbindet, zeigen sie mit "Carrion Prophesy": zäh und doomig quält sich der Song anfänglich durch die Membrane, ehe ab der Hälfte dann das Tempo angezogen wird. In die gleiche Kerbe schlägt "From A Glaciate Womb", der mit Abstand (7:38 Minuten) längste Song des Albums. Ein langsamer, doomiger Beginn schraubt sich langsam aber beständig nach oben.
Die Vocals von John McEntee growlen sich gewohnt in den tiefsten Tonlagen durch die mit etwas mehr als einer halben Stunde doch etwas kurze Gesamtspielzeit. Andererseits wirken die Grunts von Mr. McEntee auf Dauer dann doch etwas eintönig und sorgen dadurch für die ein oder andere Länge in den Songs.