Review
Narbeleth - A Hatred Manifesto
VÖ: 16. Mai 2014
Zeit: 30:11
Label: Folter Records
Homepage: www.lordakkar.wordpress.com
Der Exotenpreis in Sachen Black Metal geht diesmal ins sonnige Havanna nach Kuba. Dass Kuba über eine rege Metal-Szene verfügt, sollte inzwischen wohl bekannt sein. Dennoch überrascht mich dieses Scheibchen durchaus, denn ohne auf den Beipackzettel zu schielen hätte ich Narbeleth eher in Richtung Skandinavien vermutet. Doch streng genommen muss man hier in der Einzahl sprechen, denn Narbeleth besteht nur aus Drakkar, der für alle Instrumente und den Gesang verantwortlich zeichnet. Dem mir hier vorliegenden Rundling ist sind ein Demo, eine EP sowie das Debut im Jahre 2012 voraus gegangen.
Wie schon erwähnt, hat sich Drakkar aka Narbeleth dem rohen Black Metal nordischer Machart verschrieben. Dabei macht er seine Sache durchaus interessant, prügelt er sich nicht non-stop durch die Songs, sondern variiert vielmehr das Tempo mehrfach. Auch für die nötigen Melodiebögen ist gesorgt, wenngleich diese auch eher ein Schattendasein fristen; stets vorhanden sind, jedoch nie zu aufdringlich werden. Heraus zu heben ist jedoch der Song "Land Of The Heathen", der zum einen im gediegenen Midtempo gehalten wurde und zum anderen auch durch chorale Gesänge auffällt, die mich an eine Mischung aus Falkenbach und Bathory erinnern. Von dieser Sorte hätte ich gern mehr gehabt. Die restlichen Songs sind zwar nicht schlecht, können aber an diesen Song nicht ganz heran reichen. Abgerundet wird der Rundling durch das final-brachiale Urgehal-Cover "Nyx".
Eingebettet in eine schöne, dem Underground zugehörige Produktion ist A Hatred Manifesto ein durchaus gelungenes Black Metal-Album, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Einzig die doch arg kurze Spielzeit muss noch erwähnt werden.
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