Review
Blackbird - Of Heroes and Enemies
Wenn man Angus heißt, hat man nicht viele Chancen. 1. Man wird Weiderind für Steak. 2. Man distanziert sich und studiert Altgriechisch. Oder vielleicht: 3., man gibt's einfach auf und spielt Hard Rock wie AC/DC.
Nachdem er weder auf einem Teller noch in einem leeren Hörsaal landen wollte, hat sich Angus Dersim für die letztere Option entschieden. Mit seiner Kombo und auch auf Solo-Pfaden fabriziert er seit einiger Zeit eine wunderbar räudige Variante des Aussie Pub Rocks, der mit Airbourne ja plötzlich wieder Stadionqualitäten entwickelt hat. Auch auf dem aktuellen Output regieren die Riffs, Hooks und wunderbar hingeröchelten Refrains, dass es eine Art hat (und bisweilen an die seligen Cinderella erinnert...). Meiner Treu, auch wenn hier die Variationsbreite eng gesteckt ist - die Songs gehen aber so was von massiv ins Tanzbein, man weiß gar nicht wohin man zappeln soll. Die Single "Fire Your Guns" marschiert ordentlich los, "Not About You" und "Hero" lassen ebenfalls nichts anbrennen, und wer die Frechheit besitzt, einen Rocksong "Deuce" zu nennen und dabei dann auch noch ein mehr freudiges Stückchen abzuliefern, dem zollen wir gehörig Respekt. Dazu kommt eine wahrlich fette Produktion, die das Ganze abrundet.
Klasse!
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