Review

Nachdem man die ersten drei Alben schlicht I bis III betitelte, hat man mit dieser Tradition gebrochen und mit Delusions Of Grandeur einen vergleichsweise langen Titel gewählt. Treu ist man hingegen der musikalischen Tradition geblieben, so bietet das vierte Album der Norweger wieder klassisch und 70er inspirierten Heavy Rock.
Dabei ist Delusions Of Grandeur ein Konzeptalbum geworden, das musikalisch sehr fein umgesetzt wurde. Hier geht es um den Prozess eines Menschen, der sich immer mehr in sich selbst zurück zieht, der den Kontakt zu seinem Umfeld aufgibt und sich immer mehr in seiner eigenen Welt verliert. Gibt es eine bessere musikalische Basis als den typischen 70er Jahre Rock/Metal, der eh geprägt war von Drogenexzessen mit allerlei Psychopharmaka? Sahg nehmen den Hörer mit in eine Welt aus Doom, Rock und Psychodelic. Verträumte Melodien treffen auf Melancholie, spacige Passagen wechseln sich mit harten Riffs ab. Doch nicht nur ruhigere Momente bestimmen das Geschehen, bei "Firechild" wird auch mal ordentlich auf den Putz gehauen, ehe mit "Walls Of Delusion" wieder eine mächtige Soundwand errichtet wird. Teilweise treibend geht es bei "Ether" von statten, hier wird das treibende Riffing gekonnt von spacigen Passagen durchzogen. Mit dem extrem chilligen "Sleeper's Gate To The Galaxy" wird die Zeitreise in die Siebziger dann final beschlossen.
Keine Frage, das vierte Album der Norweger steht den ersten drei in nichts nach; wer auf spacigen Heavy Rock steht, kommt an Sahg nicht vorbei.

Ray

Zur Übersicht
Zur Hauptseite