Review
Sahg - 1
Geschmackvolles schwarzes Cover mit Blumenmuster und weißem schnörkeligen Schriftzug a la good old Seventies, da musste ich einfach zugreifen. Das zweiminütige Intro bestätigt sogleich den ersten Eindruck und bildet die Einleitung für das nachfolgende "Repent", welches mit "Suite Sister Mary"-Melodie und Vocoder verzerrten Vocals beginnt. Aber Gemach, mit Queensryche haben die Jungs hier gar nichts am Hut, hier stehen early Black Sabbath (mit Ozzy), Earthride, Pentagram und viel Sixties/Seventies-Feeling Pate. Die norwegische Viererbande hat dieses Zeitalter doomig sphärischer Klanggemälde genüsslich aufgesogen und präsentiert ein Debüt mit Hitgarantie für die angesprochene Zielgruppe. Die klare hohe Stimme des Sängers gefällt und bildet einen Kontrastpunkt zur heavyesken aber immer melodischen Mucke. Der gute alte Moog-Gitarrensynthie, rückkoppelnde Gitarren, wummernder Bass, das zeugt von peinlichst genauer Verneigung vor diesem Sound. Die wuchtige Produktion trägt zu den guten bis sehr guten Songs ebenso ihren Teil dazu bei.
Als Anspieltipps lege ich mal das flotte "The Executioner Undead", das relaxte "Rivers Running Dry", das vom Bass getriebene "Soul Exile" sowie den groovigen Rausschmeißer "Black Passage" ans rockende Herz.
Wer auf bereits erwähnte Bands und Wüstensounds steht und magnetische Monster in Anfangszeiten zu seinen Faves zählt, sollte die Scheibe beim nächsten Plattenkauf mit auf dem Zettel haben.
Siebi