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Ex Deo - Caligvla

Ex Deo - Caligvla
Stil: Symphonic Death Metal
VÖ: 31. August 2012
Zeit: 51:14
Label: Napalm Records
Homepage: -

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Maurizio Iaconos Faible für das alte Rom konnte er bei seiner Hauptband Kataklysm nie richtig ausleben. Folgerichtig raufte er sich mit Mitgliedern seiner Band zusammen und rief Ex Deo ins Leben, um dort seiner Leidenschaft ungehindert frönen zu können.

Das Zweitwerk Caligvla handelt vom gleichnamigen römischen Kaiser, dessen Leben und Ableben genug Stoff bietet, um mehr als einen Longplayer thematisch zu füllen. Allerdings beschränkt sich die Thematik des Albums nicht nur auf Caligula, denn beispielsweise der Song "Teutoburg (Ambush Of Varus)" behandelt eine Begebenheit, die sich noch vor der Geburt des berüchtigten Herrschers ereignet hatte. Aber sei's drum, Geschichtsunterricht gibt es an der Schule, hier sollte vor allem Rom an sich vertont werden und das ist durchaus gelungen. Durch viele einleitende und verbindende Einspielungen ergibt sich die Illusion einer zusammenhängenden Geschichte, die ein stetes Auf und Ab an Spannungsbögen vorweisen kann. Kino für die Ohren sozusagen, episch in seiner Aufmachung, pathetisch in seinen Feinheiten und pompös in seiner Gesamtheit, wie ein moderner Cinemascope-Film. Mit Kataklysm hätte das nicht funktioniert, ohne das Geschrei altgedienter Fans herauszufordern, insofern hat das Projekt also durchaus seine Existenzberechtigung.

Technisch ist, zumindest was die Leistung der Musiker betrifft, alles im grünen Bereich, aber das wundert kaum angesichts der beteiligten Künstler. Maurizio brüllt sich die pseudo-römische Seele aus dem Leib, lässt aber genug Pathos in seine Stimme einfließen, um der historischen Figur des Namensgebers gerecht zu werden. Die Instrumentalfraktion erledigt ihren Job ohne Fehl und Tadel und Max Duhamel beweist, dass er weit mehr kann, als nur durchgehend zu blasten. Gut 50 Minuten Spieldauer sind der Thematik denn auch angemessen, ebenso wie das treffende Cover-Artwork. Allerdings ist der Sound des Rundlings dann doch ein Grund, nicht die Höchstnote zu zücken. Zu aufdringlich schallt das Liedgut da aus den Boxen, bei der Abmischung hätte etwas mehr Zurückhaltung gut getan. Das ist selbst für pompös-bombastische Geschichtsstunden zu viel des Guten, hier wäre weniger deutlich mehr gewesen.

Das Material von Caligvla ist stark, der Klang des Tonträgers zu stark. Schade, denn dadurch hat man leider viel zu schnell genug von einer Scheibe, die es verdient hätte, mehr als einmal zu laufen. Mal sehen und hören, wie das 2017 erscheinende neue Album klingt; wenn hier Songmaterial und Klang Hand in Hand gehen, sehe ich dem mit Wohlwollen entgegen.

Hannes

4 von 6 Punkten

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