Review
Hate Force One - Wave Of Destruction
Kennt ihr das? Ihr verlasst nach einem erfolgreichen Arbeitstag euphorisiert die Arbeitsstätte und startet vergnügt ins Wochenende. Auf dem Heimweg hört ihr eine eher mittelmäßige Scheibe, die aber aufgrund der eigenen Hochstimmung überaus gut klingt und Spaß macht.
Hate Force Ones Wave Of Destruction landet bei mir an einem solchen Tag im Player. Death Metal steht hier also auf dem Programm, sehr guter Einstieg ins Wochenende. Die ersten Songs knallen dann auch ganz gut ins Gehör, Abwechslung wird bei den Westfalen groß geschrieben. Der rotzige Sound hat einen gewissen Charme, die Blasts sitzen und das Songwriting ist abwechslungsreich ausgefallen, was neben den Tempowechseln auch die stilistische Vielfalt untermauert. Neben thrashigen Einflüssen lassen Hate Force One auch gerne mal etwas Black Metal in ihre Kompositionen einfließen. An ihren Instrumenten sind die Jungs fit, die Gitarren schreddern ordentlich, die Drums puschen und der Gesang, nun gut, der klingt vielleicht nicht ganz so spannend.
Jetzt sind wir am Knackpunkt angelangt. Trotz euphorisierter Stimmung will Wave Of Destruction nicht zünden. Alles was hängen bleibt sind die Black Metal-Einflüsse in "The Joker" - der Rest ist ganz nett, aber leider auch nicht mehr. Nettes Riffing, nette Blasts, nette Growls und nette Song. Nichts Aufregendes, nichts, was mich vom Hocker haut. Für ein Debüt recht ordentlich aber das war es leider auch schon. Das ändert sich leider auch nach mehr als zehn Durchläufen nicht. Für die Covergestaltung und das Booklet muss ich aber ein Lob aussprechen, das gefällt mir alles sehr gut. Vielleicht wird's bei den Songs nächstes Mal besser.
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