Review
Manilla Road - Mysterium
VÖ: 01. Februar 2013
Zeit: 49:45
Label: GoldenCore Records
Homepage: www.truemetal.org/manillaroad
Schon wieder bringen Manilla Road ein neues Album unters Volk! Ist nicht lange her, dass Playground Of The Damned veröffentlicht wurde (Aug. 2011), was zeigt, dass in Mark Shelton und Co. noch ordentlich Energie steckt und der Wille, den ohnehin schon umfangreichen Backkatalog (16 Studioalben seit 1977) immer wieder um neues Material aufzufrischen. Das Schöne dabei: wo Playground Of The Damned noch sehr doomig und - sorry - dann und wann sogar ein wenig zäh und langatmig daher kam, zeigen sich Manilla Road auf Mysterium von ihrer Metal-lastigen Seite und schrauben das Tempo ordentlich in die Höhe.
Bestes Beispiel der zweite Song "Stand Your Ground", ein Uptempo-Rocker vor dem Herrn, ausgestattet mit irrwitzigen Gitarrensoli und traditionellen Riffs, sodass sich der Hörer sogleich in die Zeiten von Crystal Logic und Open The Gates zurück versetzt fühlt. Auch die bandeigene Doom-Variante wirkt viel frischer, ausgereifter und klassischer in Szene gesetzt wie noch auf dem Vorgänger, was sich in Nummern wie dem tollen "The Battle Of Borchester Bridge" und vor allem dem ultradüsteren "Do What Thou Will" (Aleister Crowley lässt grüßen) zeigt. Es dominiert jedoch eindeutig der Traditional Metal auf Mysterium. "Only The Brave", "Hallowed Be Thy Grave" oder "Hermitage" sind allesamt recht derb herunter gezockte Tracks, die den Spirit der Anfangstage des Heavy Metals atmen. Auch der Titeltrack am Ende überzeugt mit langsamem Akustik-Intro und entwickelt sich in der Folge zum Brecher im Stile früher Black Sabbath.
Summa summarum ist Mysterium ein Werk geworden, das wohl zu den besten fünf Manilla Road-Scheiben zu zählen ist und den Vorgänger um Längen schlägt. Gut gemacht!!
Fuxx