Review
Hellrazer - Operation Overlord
Das Cover-Motiv von Hellrazers Drittwerk Operation Overlord erinnert an den Horrorstreifen Dead Snow, wo in Norwegens verschneiten Wäldern hungrige Nazi-Zombies Jagd auf eine Gruppe junger Menschen macht. Ein köstliches Blutvergießen! Hellrazer stammen allerdings aus Kanada. Rein musikalisch gesehen gibt es hier auch weder Gore noch Core, sondern beinharten Metal. Nahe dem Äquator zwischen Heavy und Thrash macht es der Vierer aus Calgary seinen Vorbildern der 80er gleich: Judas Priest meets frühe Metallica meets Slayer. Dabei walzt die Rhythmussektion in donnerndem Midtempo unbarmherzig nach vorne. Der Sound ist mächtig. Ausgefuchste Gitarrensoli zerreißen immer wieder die messerscharfen Basisriffs.
Der Mann am Mikro verfügt zwar über ein kräftiges Organ, leider aber nur über einen begrenzten Spielraum was die Tonlage anbelangt. Die Songs würden nämlich geradezu schreien nach dem einen oder anderen Ausbruch in höhere Regionen. Wirklich schaden tut das dem Material am Ende freilich kaum. Das ist ohne Aussetzer durch die Bank wohl geraten. Trotz aller spielerischen Klasse fehlt es dem Album aber noch an ein paar richtigen Hits, die sich eben wie ein gieriger Zombie tief ins Hirn der Hörer fressen. Als Anspieltipps für alle Metalmaniacs, die auf solide und traditionsbewusste Kost abfahren: "Hellrazer", "Operation Overlord" und "Rise Of The Machines". Vier Punkte mit Tendenz nach oben!
Vorheriges Review: Overtorture - At The End The Dead Await