Review
Krisiun - Bloodshed

Hopplahopp, das ging ja mal flott. Lagen sonst zwischen zwei Krisiun-Veröffentlichungen immer über zwei Jahre, kommen die Brasilianer jetzt nach nur zwölf Monaten mit einer EP aus dem Hinterhalt gesprungen. Solche Guerrillataktiken kennt man ja sonst eher von Vader, aber auch Krisiun machen das nicht schlecht.
Zu einem moderat gehaltenen Preis bekommt der Kunde immerhin fünf komplett neue Songs, vier Tracks von der seit Anbeginn der Zeit vergriffenen Unmerciful Order EP und drei Outros. Letztere kann ich mir aber überhaupt nicht erklären. Dämliches Griffbrettgeschrubbe featuring beschissene Klänge unbekannten Ursprungs, wer braucht sowas gleich DREI MAL? Naja, dafür können mich die neuen Lieder wieder milde stimmen. Die mit Works Of Carnage eingeschlagene Marschroute, die neben extremst-Blastbeats auch mal den einen oder anderen Groove zulässt, weiss nach wie vor zu gefallen und zu überzeugen. Vor allem der Opener "Slain Fate" und "Hateful Nature" zeigen Krisiun in Bestform, wobei bei letztgenanntem Stück der völlig offensichtliche Eigenklau bei "Thorns Of Heaven" von Works Of Carnage die Euphorie doch ein wenig dämpft. Als kleiner Appetithappen bis zur nächsten vollwertigen CD dennoch gut geeignet, zumal schon die oberkultigen Rumpelsongs von der Unmerciful Order ihr Geld wert sind.
Erinc
Ohne Wertung
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