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Lunatica - Fables & Dreams

Lunatica - Fables & Dreams
Stil: Symphonic Metal
VÖ: 18. Oktober 2004
Zeit: 51:43
Label: Frontiers Records
Homepage: www.lunatica.ch

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Was haben wir denn hier? Symphonic Metal with Female Vocals? Scheint ja eine ganz neue Idee zu sein. Ist es irgendwie auch, denn mir fällt spontan keine andere Schweizer Band ein, die sich dieser Musikrichtung verschrieben hätte. Wie dem auch sei, mit Fables And Dreams veröffentlicht die Band um die bezaubernde Sängerin Andrea Dätwyler nun bereits ihr zweites Album.

Was einem im Einzelnen hier erwartet, sollte nach einem Blick auf Cover, Titel und Line-Up eigentlich klar sein. Bombast, Bombast und noch mal Bombast, gepaart mit symphonischen Arrangements, einer Reihe hinhörenswerter, ziemlicher geradliniger Riffs und einer kleinen Portion Kitsch. Am Ehesten ist das Ganze noch mit Nightwish zu den guten alten Angels Fall First und Oceanborn Zeiten vergleichbar. Zum Glück für alle Beteiligten verzichten die Schweizer aber darauf, jedes Klischee zwischen Gothic Rock und Mittelaltergedüdel bis zum Letzten auszureizen. Dadurch klingt die Musik um einiges frischer und mitreißender als bei vergleichbaren Combos. Dies wird vor allem bei den Songs "Avalon", "Fables & Dreams", "A Little Moment Of Desperation" und "The Spell" deutlich. Allesamt warten sie mit einer gehörigen Portion Spielfreude und mehr als eingängigen Refrains auf. Der Rest der Scheibe pendelt zwischen ganz okay und wirklich gut, wobei es hier und da noch an einigen fesselnden Ideen und Überraschungen mangelt. Auf die Coverversion von Ultravox's "Hymn" hätte man aber ruhig verzichten können - den Song gibt es mittlerweile in X Varianten und eine weitere braucht's nun wirklich nicht.
Das Wichtigste in diesem Musiksegment ist aber immer noch der Gesang und hier kann man erfreuliches vermelden. Andrea hebt sich mit ihrer Stimme deutlich von Trällerliesen der Marke Tarja Turunen und Sharon Den Adel ab. Statt andauernder Sopraneinlagen bewegt sie sich hauptsächlich in angenehmen, mittleren Tonregionen und passt sich der atmosphärischen Musik an, anstatt sie übertönen zu wollen. Auch die eingestreuten männlichen Gesangsparts passen gut ins Gesamtbild. Wirklich dumm ist hier nur, dass der Gesang stellenweise etwas ausdruckslos wirkt - hier ist auf jeden Fall noch mehr drin.

Summasummarum haben Lunatica ein gutes Symphonic Metal Album abgeliefert, dass sich positiv aus der Menge des Marktes abhebt. Vor allem mit Blick auf das Nachbarland Italien können die Schweizer punkten. Sollten die 6-köpfige Band in Punkto Songwriting noch eine Schippe zulegen können und der Gesang noch ein Stück mehr Ausdruck erhalten, kann aus Lunatica etwas wirklich Großes werden. Antesten lohnt sich hier aber auf jeden Fall.

JR

4 von 6 Punkten

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