Review
Rattleshake - Rattleshake
VÖ: 10. März 2012
Zeit: 29:01
Label: Eonian Records
Homepage: www.eonianrecords.com/bands/rattleshake.html
Alle Jahre wieder legen uns Eönian-Records ein Christmas-Päckchen unter den bald zu fällenden Baum. Die Goodies dieses Jahr: Scheiben von Murder Bay, Young Blood und Rattleshake. Um Letztere soll es im Folgenden zunächst gehen. Eönian haben es sich zur Aufgabe gemacht, Bands aus der End-Achtziger-/Früh-Neunziger-Sleaze- und Glam-Szene auszugraben, die es damals nicht bis zu einem Plattendeal geschafft haben und letztlich vom "bösen" Grunge überrollt wurden. Das Gute bei der Sache ist, dass Eönian hierbei sehr selektiv vorgehen und somit kontinuierlich echte Klasse ans Tageslicht befördern, sprich unterbewertete Acts, die es verdient haben, aufgelegt zu werden.
So auch im Falle von Rattleshake aus San Francisco, die Anfang der Neunziger durch die angesagten Clubs tingelten. Zwar sind auf dem selbstbetitelten Album (leider) nur sieben Songs zu finden, diese haben es jedoch absolut in sich. Kick Ass-Rock n' Roll oder Sleaze der härteren Sorte. Schon im Opener "Shootin' Whiskey" fühlt man sich wohlig in jene Tage zurück versetzt, als der Sunset Strip noch schwer nach Hairspray roch. Soundtechnisch lassen sich Rattleshake als eine Mischung aus early Def Leppard - den Vocals von Don McBee geschuldet -, Dangerous Toys und Kix einstufen. Ob man nun das lässig swingende, aber trotzdem schön krachige "Take Me Down", die Partyhymne "Jump On Me" oder den Heavyrocker "Gypsy Queen" anspielt, Rattleshake machen alles richtig. Die Refrains sind eingängig, aber nie cheesy, die Soli streckenweise schön dirty und McBe stellt sich als richtig, richtig guter Sänger heraus. Lediglich die obligatorische Ballade "Never Say Goodbye" trieft zu sehr nach aufgesetztem Herz-Schmerz.
Schade, dass es hier nicht mehr Material gab, das ausgegraben werden konnte, denn Rattleshake überzeugen fast auf der ganzen Linie. Tolle Songs, die man sich immer und immer wieder anhören kann.
Fuxx